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1. Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern - S. 80

1878 - Danzig : Kafemann
80 Die apenninische Halbinsel. Europa genannt. Die berühmtesten Vulkane Europas sind: Der Vesuv bei Neapel und der Aetna auf Sicilien. — Die Küste des adriatischen Meeres (von Ravenna bis zum Golf von Trieft) ist vielfach von Lagunen umgeben- letztere sind seichte Meeresstellen, die täglich zweimal von der Flut überspült werden. Gewässer. In Norditalien liegen folgende berühmte Alpenseen: 1) Der Lago maggiore (madschore), in welchem die borromeischen Inseln liegen, die von vielen Reisenden besucht werden. 2) Der Comersee mit seinen freund- lichen Ufern. 3) Der Gardasee. Zu den Flüssen gehören die Etsch und der Po mit dem Tessin, welche von den Alpen kommen und ins adriatischemeer münden; der Arno und die Tiber die auf den Apenninen entspringen und ins Mittelmeer münden. Klima. Produkte. Wenngleich das Klima Italiens auf verschiedenen Stellen seine Unannehmlichkeiten hat, so ist dasselbe doch im Allgemeinen mild. Nicht mit Unrecht wird das azurne Blau des italienischen Himmels und die Durchsichtigkeit der Luft gerühmt. Im südlichen Italien prangen Land, Meer und Himmel in zauberischer Farbenglut. Das nördliche Italien hat ein gemäßigtes Klima und gleicht vielfach den wärmeren Gegenden Süddeutschlands. Hier gedeihen Wein, Maulbeerbäume, Weizen, Mais und in den feuchten Niederungen Reis. Am Südfuße der Alpen um die lombardischen Seen sieht man aber süditalienischen Pflanzenwuchs. In Mittelitalien ist Eis ünd Schnee eine Seltenheit; hier gedeihen die immergrünen Bäume: Der Lorbeer, Oelbaum und die Cypresse. Im südlichen Italien giebt es nur zwei Jahres- zeiten, Sommerzeit und Regenzeit. Wir finden hier süße Kastanien, Palmen, Baumwolle und Zuckerrohr. — Unsere Hausthiere sind auch in Italien einheimisch. Der Esel und das Maulthier gehören zu den gewöhnlichen Lastthieren. In sumpfigen Gegenden finden sich große Büsfelheerden. Auf den Ebenen von Toskana und Rom weiden große Heerden halbverwilderter Pferde und Rinder, welche von Hirten bewacht werden, die ihren Dienst zu Pferde versehen und die Thiere mit lanzen- förmigen spitzen Stäben zu- fammentreiben. Die Taran- tel, der Skorpion, die Heu- schrecken- und Mücken-' schwärme gehören zu den Landplagen. Bei Sardinien und in der Meerenge von Messina wird Korallen- fischerei betrieben. Berühmt ist der Marmor, welcher besonders bei Carrara gewonnen wird. . Die Bewohner Italiens sind meist katholisch, ihre Sprache ist voll Melodie und Wohllaut und stammt von der lateinischen ab. In der Malerei und Bildhauerkunst, sowie in der Musik und im Gesänge sind die Italiener groß. Sie lieben mehr das öffentliche als das häusliche Leben und bewegen sich gern auf Straßen, Märkten und im Theater. Der Italiener ist gut- herzig und voll Mitgefühl, jedoch auch leicht erregbar. Sein leidenschaftliches Wesen, Zorn und Rache lassen ihn leicht zu Dolch und Messer greifen. . Landeseintheiluug. Italien hat die Gestalt eines Stiefels und wird gegenwärtig in 69 Provinzen eingetheilt. Die älteren Bestandteile des Landes sind: 1) Oberitalien (Piemont, Genua, Lombardei, Venetlen, Emilia). 2) Mittelitalien (Umbrien und die Marken, Toskana, Provinz Rom, Republik San Marino (56 cikm). 3) Unteritalien (Abruzzo, Campamen. Apnlien, Ealabrien). 4) Die Inseln Sicilien, Malta, Sardinien und Corsika. Der Dom in Mailand.
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