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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 12

1879 - Berlin : Stubenrauch
12 §§. 25—27. § 25. Tief- und Hochland, Gewässer. Hinsichtlich der Bodengestalt unter- scheidet sich Amerika wesentlich dadurch von Europa, Asien und Afrika, dass in der neuen Welt die Form des Tieslandes vorherrscht, und das Hauptgebirgs- land eine einzige Kette bildet. Dieses Hauptgebirge, (die Cordilleras de los And es, oder kurzweg die Anden), zersällt in die Cordillere von Süd- und die von Nordamerika. Außerdem gibt es noch einige kleinere Gebirge: die Alleghanies, in Nordamerika, das Bergland Venezuela, das von Brasilien und das von Guyana in Südamerika. Die Inseln sind größten- theils gebirgig. Die größten Tiefländer sind die Pampas am Rio de la Plata, die Selvas am Marannon, die Llanos am Orinoko, die Savannen oder Prärien am Missouri und Mississippi und die Steppen im arktischen Amerika und in Patagonien. Amerika hat die größten Ströme der Erde und auch sehr viele Land- seen. Von den Flüssen merken wir: den Mackenzie, ins arktische oder nördliche Eismeer mündend, den St. Lorenzstrom, den Mississippi mit dem Missouri, den Magdalenenstrom, den Amazonenstrom- oder Marannon, den San Franziska, den Rio de la Plata (Silberstrom), aus den beiden Quellflüssen Paraguay und Paranna entstehend; die letzt- genannten Flüsse strömen sämtlich dem atlantischen Oeean zu. In den großen Ocean fließen nur Küstenslüsse, von denen der Colorado und der Columbia die nennenswertesten sind. Die bedeutendsten Seeen sind der Obere-, der Huronen-, der Michi- gan-, der Erie- und Ontario-See, aus denen der Lorenzstrom ausfließt, der Sklaven- und Winipeg-See im Norden und der Titieaca-See auf den Anden in Südamerika. §. 26. Bewohner und Staaten. Die Bewohner Amerika's (84 Mill.) sind zum größten Theile eingewanderte Europäer (Kaukasier) oder angekaufte Neger (Äethiopier) und nur noch ein kleiner Theil Indianer, die Urem- wohner des Landes. Diese Indianer, kaum noch einige Millionen, sind in allen Theilen des Erdtheils zerstreut und gehen ihrem vollständigen Untergange entgegen. Im Norden wohnen die Eskimos, ein kleiner mongolischer * Menschenstamm. Durch die Verbindung verschiedener Rassen entstehen ver- schiedene Zwischensormen, wie die der Mulatten und Mestizen. ^ Die hauptsächlichsten Jndianerstämme sind die Pescheräs aus Feuerland, die Patagonier in Patagonien, die Araukaner in Chile, die Botokuden in Brasilien und die Ottomaken in Venezuela. Amerika besteht aus 18 Republiken (die vereinigten Staaten, die Republik Mexiko, 6 Republiken in Central-Amerika, 3 Republiken von Columbia, die Republiken von Haiti, Peru, Bolivia, Chile, Uraguay, Paraguay und die argentinische Republik), einem Kaiserthum (Brasilien) und den russischen, dänischen, englischen, französischen, holländischen, schwedischen und spanischen Besitzungen. §. 27. Australien. Dererdtheil Australien, schonimansangedeslö.jahr- huuderts entdeckt, ist doch erst seit 1760 einigermaßen bekannt. Er ist der kleinste der Erdtheile (170,000l^Meilen mit höchstens 4 Millionen Einwohnern) und liegt nur aus der südlichen Halbkugel. Der noch sehr unbekannte Erdtheil besteht aus dem Festlande Neu-Holland und einer großen Anzahl von Insel - Gruppen und Inseln, daher nennt man Australien auch Polynesien (Viel-Jnselland). Die den Kontinent umgebenden Meere sind der indische^ und große Ocean; von jenem tritt nur der Busen von Carpentaria ins Festland und bildet die Halbinsel Carpentaria. Die Bodengestalt von Australien ist nur au den Küsten bekannt. Es scheint, dass auf dem Kontinente das Flachland vorherrscht; auch findet man nur an den Küsten, besonders an der am meisten
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