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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 24

1879 - Berlin : Stubenrauch
24 §. 11. des Hobtengebirges, über 700 m und dem Rummelsberge bei Strehlen in Verbindung. Vom Warthepass bis zur Quelle der Biela zieht das Reichen- steiner Gebirge. Von dem Ende desselben zweigt sich der Südwestrand ab, der sich im Schneeberge bis gegen 1400 m erhebt. Heilquellen zulandeck, Langenau und Reinerz. Das mährische Gesenke, ein Plateau, erreicht in dem Altvater eine Höhe von 1450 m und zieht sich bis an die Oder heran, auf deren rechten User die Karpathen beginnen. §. 11. Der nördliche Theil des deutschen Berglandes umsasst mehrere Gebirge, die nördlich vom Erzgebirge bis aus die linke Seite der Werra und Weser ziehen. Es sind jum Theil nur Hügellandschaften, zum Theil auch isolierte, mit ihren Spitzen nicht über 1100 m emporragende Gebirge. Vom Erzgebirge nordwärts nach der Saale hin, lagert jsich das sächsische Bergland, ein welliges Hügelland, das fruchtbar und schöu angebaut ist. Oestlich davon befindet sich der Thnringerwald. Dieses Gebirge erstreckt sich 40 Stunden lang von der Saale bis zur Werra in nordwestlicher Richtung und scheidet Thüringen von Franken, und Norddeutschlaud von Süddeutschland. Durch einen ununterbrochenen und überall mit hohen Rainsteinen besetzten fahrbaren Pfad, der auf dem 600 m hohen Kamme entlang läuft und der Rennweg oder Rennsteig heißt, ist das Gebirge gleichsam in zwei Hälften getheilt. Dieser Pfad mag früher Rainweg d. i. Grenzweg zwischen Thüringen und Franken gewesen sein. Das Gebirge ist theils mit Nadelholz, theils mit schönen Bucheu und Eichen bewachsen. Die höchsten Höhen sind der Beerberg und der Schnee- köpf, beide gegen 1000 m hoch. Der Jnselsberg bietet wegen feiner her- vorragenden, kahlen, kuppelartigen Gestalt die herrlichste Aussicht über das Gebirge und die umliegenden Städte, Dörfer, Burgen und Schlösser bis zum fernen Harzgebirge. Die in ihrer alten Gestalt wiederhergestellte und durch die Geschichte berühmte Wartburg gewährt ebenfalls eine prächtige Aussicht. Außerdem hat das Gebirge auch noch üppige Thäler, schöne Weiden und Berg- wiesen und im Innern birgt es Eisen, Kupfer, Marmor und andere Mineralien. Die Bewohner des schönen Gebirges, die biederen, fröhlichen, ehrlichen, arbeitsamen, gastfreundlichen, höflichen, musik- und gesangliebenden Thüringer sind weit und breit bekannt. Der südöstliche Theil des Thüringerwaldes, weniger schön und auch weniger hoch, heißt der Frankenwald. Vom Nordfuße des Thüringerwaldes an bis an den Harz breitet sich ein liebliches, fruchtbares Hügelland aus, das thüringische Bcrgland, welches sich terrassenartig bis zur goldenen Aue an der Helme abslacht. Der normest- liche Theil, das Eichsseld, wo die Unstrut und Leine ihren Ursprung nehmen, ist ein einförmiges Plateau, auf welchem nur wenig fruchtbares Land zu finden ist. Das thüringische Bergland besteht aus vielen kleinen Bergzügen, die größtenteils noch besondere Namen haben, z. B. Hainleite, Kyffhäufer Gebirge, Schmücke, Finne, Hainich u. s. w. Nördlich von diesem schönen Berglande breitet sich der Har,', aus. Er erstreckt sich von der Saale bis zur Leine in einer Länge von 12 Meilen und in einer Breite von 4—5 Meilen. Südlich fällt das Gebirge in die goldene Aue hiuab, östlich geht es in das mannsselder Bergland über, nördlich setzen sich seine Vorberge bis jenseit Halberstadt und Quedlinburg fort, während der Westabhang bei Goslar in die große Norddeutsche Tiefebene sich senkt. Das ganze Gebirge theilt man in den Oberharz und Unterharz. Jener ist der höhere, aber kleinere nordwestliche Theil und dieser der größere südöstliche Theil. Während der Oberharz mit finsteren Nadelhölzern bewachsen ist, prangen im freundlichen Unterharz vorzüglich Laubwälder. Die höchsten Berge hat der Oberharz in dem von ungeheuren Felsblöcken bedeckten Brocken, über 1140 m, und der nahe dabei gelegenen Heinrichshöhe. Auf dem Unterharze ragt auf dem plateauartigen Ramber ge die Piktorshöhe
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