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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 78

1879 - Berlin : Stubenrauch
78 §.3. Ii. Irankreich. §. 3. Frankreich, 9600 Hl Meilen und fast 37 Mill. Einwohner, liegt zwischen ^Belgien, Deutschland, der Schweiz, Italien, dem mittelländischen Meere, Spanien, dem atlantischen Ocean und dem Kanal (la manche.) Ganz Frankreich besteht größtentheils aus Tiesland, welches sich nach dem Innern und nach Süden zu terrassenförmig erhebt. Im Südosten, zwischen Rhone und Rhein, erstreckt sich das Juragebirge und ein Theil der Alpen, und im Süden bilden die Pyrenäen die Grenze. Ueber den Jura siehe die Schweiz, §. 1, und über die Alpen, Iv. Kursus, §. 3 ff. Wir brauchen hier nur noch zu bemerken, dass von den Alpen der höchste Theil, die Gruppe des Mont-Blanc in den Savoyer Alpen, zu Frankreich gehört. Die französischen Mittelgebirge kann man in ein südliches Hoch- land und ein nördliches Bergland theilen. Süd - Hochfrankreich ist ein Land erloschener Vulkane und besteht aus der Sevennen-Kette, dem Plateau von Auvergne (Mont d'or und Puy de Dorne) und den Bergzügen, welche unter dem Namen Cöte d'or, Plateau von Langres und Plateau von Burgund nach Norden sich erstrecken. Die höchsten Berge im südlichen Theile sind nicht viel über 1725 in hoch und im allgemeinen erreichen sämtliche Gebirge, mit Ausnahme der Alpen, kaum 650—950 rn mittlere Höhe. Das nördliche mit dem Rhein parallel lausende Grenzgebirge ist das Was- gengebirge oder dievogesen, welches sich westlich an das viel niedrigere Plateau von Langres anschließt. Das Plateau von Lothringen und der Argon nenwald bilden Terrassen und den Uebergang zum Tiefland. Die Hauptmasse des Tieflandes dehnt sich westlich und nordwestlich von dem Mittelgebirge an dem Unterlaufe der Hauptströme aus; nur in der äußersten Nordwestecke erheben sich in der Halbinsel Bretagne nochmals höhere Hügelreihen (Arregebirge). Die bedeutendsten französischen Ströme sind folgende: 1) Die Seine, vom Plateau von Langres kommend und nach vielen Windungen in den Kanal mündend. Ihre größten Nebenflüsse sind: Aube, Marne und Oise. 2) Die Loire, der größte französische Strom, entspringt in den Sevennen, nimmt links die Allier auf und ergießt sich nach einem Lause von 130 Meilen in den nördlichen Theil des biseayschen Golfs. 3) Die Garonne (Gironde) kommt von den Pyrenäen, empfängt durch die Tarn, Lot und Do'rdogne die Wasser von den französischen Mittelgebirgen und ergießt sich in breiter Mündung in den biseayschen Meerbusen. 4) Die Rhone, den St. Gotthards-Gletschern entströmend, tritt kurz nach ihrem Ausflusse aus dem Genfer See auf französisches Gebiet und geht von Lyon aus in südlicher Richtung nach dem Golf von Lyon. Der größte Nebensluss ist die S a o n e mit dem Doubs. Das Klima ist im Süden Frankreichs dem italienischen ähnlich; kurze Winter, heiße Sommer. Im Norden ist es dem von Deutschland ähnlich, nur wird die Kälte in den Ebenen durch den Einfluss des Meeres gemildert. Die Produkte Frankreichs sind mannigfaltig. Südfrüchte und süßer Wein finden sich im Süden; Getreide, Flachs, Hans, Gemüse, Tabak, Runkel-
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