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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 102

1879 - Berlin : Stubenrauch
102 §. 22. 2) Der Don entspringt in der Nähe von Tula in einer sumpfigen Ebene und geht nach sehr gekrümmtem Laufe erst in südöstlicher, dann in südwestlicher Richtung nach dem asowschen Meere. Sandbänke und der immer seichter werdende Unterlauf sino der Schiffahrt auf dem Don sehr hinderlich. 3) Der Dnjepr kommt vom Wolchonski-Walde, nicht weit von der Wolga- quelle, und geht fast in derselben Richtung, wie der Don, nach dem schwarzen Meere; auch bei ihm sind viele Stromschnellen der Schiffahrt hinderlich. Seine bedeutendsten Nebenflüsse sind rechts die geschichtlich berühmte Beresina und der durch die Sümpfe ziehende Pripet. 4) Der Dnjestr entspringt auf dem karpathischen Waldgebirge und geht nach vielfach gewundenem Laufe ohne bedeutende Nebenflüsse ins schwarze Meer. Auch er ist durch Katarakte für größere Schiffe schwer zugänglich. 5) Die Weichsel erhält ihre Gewässer aus den Beskiden, nimmt den vom karpathischen Landrücken kommenden Bug auf und mündet in Preußen in die Ostsee. 6 und 7) Der Pregel und die Memel oder Njemen sind schon in Kursus Iv. §. 15 erwähnt. Der erstere entsteht aus verschiedenen Quellen und der letztere entspringt auf einer morastigen Fläche am uralisch-baltischen Bergrücken.' 8) Die Düna kommt vom Waldairücken und geht in einem großen Bogen erst in südwestlicher, dann in nordwestlicher Richtung nach dem Meer- busen von Riga. 9) Die Narwa ist der 8 Meilen lange Abfluss des Peipus-Sees. Kurz vor der Mündung in den finnischen Meerbusen bildet sie zwei schöne Wasserfälle. 10) Die Newa ist ebenfalls der nur 10 Meilen lange, aber sehr breite Abfluss eines Sees, nämlich des Onega-Sees. Unweit der Stadt Petersburg ergießt sich der majestätische Strom in den finnischen Meerbusen. 11) Die Onega holt ihre Gewässer aus einigen kleinen Seen und bildet bei ihrem Ausflusse ins weiße Meer einen langen Meerbusen. 12) Die Dwina ist ein wasserreicher, weithinauf schiffbarer Strom, welcher aus den Quellarmen Jug und Suchona entsteht und bei Archangel ins weiße Meer mündet. 13) Die Petschora kommt vom Ural und fließt dem Eismeere zu. Sie durchströmt die russische Tundra, jene Eiswüste des Nordens, und kann daher, obgleich sie schiffbar ist, nicht benutzt werden. Russland besitzt eine große Anzahl von Landseen, die zu den größten der Erde gehören. Wir lernen außer dem nur theilweise zu Europa gehörigen und schon erwähnten Kaspisee folgende kennen: 1) Der Peipus-See, südlich vom finnischen Meerbusen, 51 □ Meile» groß, fischreich und mit flachen Ufern. Sein Abfluss ist schon genannt. Oestlich vom Peipus-See liegt 2) der Jlmen-See, er ist kleiner als dieser, steht durch den Wolchow- flufs mit dem 3) Ladoga-See in Verbindung. Dieser größte aller russischen Seen umfafst einen Flächenraum von 332 □ Meilen und nimmt 70 Zuflüsse auf. Nordöstlich vom Ladoga befindet sich 4) der Onega-See; er hat 231 lü Meilen und ebenfalls viele Zuflüsse. Er steht mit dem Ladoga in Verbindung. Da die meisten russischen Ströme durch Stromschnellen und Wasserfälle die Schiffahrt erschweren, so sind eine Anzahl von Kanälen gebaut, die
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