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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 112

1879 - Berlin : Stubenrauch
112 §§. 28. 29. 3) Das Fürstenthum Montenegro, nördlich von Albanien, wird von massenhaften schwarzen Kalkgebirgen bedeckt, auf deren Hochflächen nur Schafe und Ziegen weiden. Die wemgen Thäler des wasserarmen Landes erzeugen etwas Getreide, Tabak, Mais und Wein. Die Bewohner, Montenegriner, sind ein roher, kriegerischer, slavischer Volksstamm, der hauptsächlich von Viehzucht lebt. Städte hat das Land nicht. Seit 1878 selbständig. 170 □ Meilen, über 2/4 Mill. Einw. Cettinje, die Residenz des Fürsten. 4. Bosnien und Herzegowina s. Kursus Iv. §. 69. C. Griechenland. §. 28. Das Königreich Griechenland, wie es gegenwärtig ist, kann nicht verglichen werden mit dem Griechenland des Alterthums. Es ist nicht mehr das Land, von dem alle Bildung ausgeht. Durch die lange Knechtschaft unter der Herrschaft der Türken sind die Neugriechen ein ganz anderes Volk ge- worden- Falschheit, Verschlagenheit und Unwissenheit sind ihre hässlichsten Eigenschaften; dagegen besitzen sie edlen Patriotismus, den sie bei ihrer Be- fraung von den Türken 1832 bewiesen, Mäßigkeit und Nüchternheit. Sie sind nicht mehr die reinen Nachkommen der alten Hellenen, sondern ein Mischvolk von griechischen und besonders albanischen und slavischen Stämmen. Ackerbau und Viehzucht sind die Hauptbeschäftigung der Griechen. Die Bodenkultur macht in neuerer Zeit Fortschritte. Hauptprodukte sind Oel, Wein, Seide, Wolle und Korinthen. Die Industrie steht auf niedriger Stufe; dagegen 'ist der Handel wegen der günstigen Lage am Meere, bedeutend. Griechenlands heutige Größe beträgt 910 [jmeüert mit Iv2 Mill. Einw. Das Land wird in 13 Provinzen getheilt. Seiner Lage nach zerfällt es in drei Theile: das Festland Hellas oder Livadien, auch Rumelia, die Halbinsel Morea oder den Peloponnes und die Inseln. §. 29. 1. Livadien oder Rumelia, die nördliche Hälfte des Landes, grenzt im Norden an die Türkei, reicht südlich bis zum Isthmus von Korinth und enthält die Nomarchien oder Kreise Attika und Böotien, Phokis und Lokris, Aetolien und Akarnanien. Athen in Attika, (45) Residenz, ehemals die glänzendste und gebildetste Stadt der Welt; erhebt sich jetzt wieder. Die Akropolis, die alte Burg und manche Alter- thümer. Nordöstlich von Athen die Ebene von Marathon. Missolounghi in Aetolien, Festung am Meerbusen von Patras, wurde trotz kühner Vertheidigung 1826 von den Türken zerstört. Schiffahrt. 2. Die bergige Halbinsel Morea oder der Peloponnes hängt durch die schmale Landenge von Korinth mit dem Festlande zusammen und besteht aus den Nomarchien Argolis und Korinth, Achaja und Elis, Arkadien, Messenien und Lakonien. Korinth, an dem nur V/3 Stunden breiten Isthmus, hat an beiden Meeren einen Hafen; dabei die Bergfeste Akrokorinth. Nauplia (oder Napoli die Romani) in Argolis; Festung und Hafen. Argos, in einer Ebene gelegen. Hierher gehören auch die Inseln Hydra und Spezzia, welche von tüchtigen Seeleuten bewohnt werden. Patras, feste Hafenstadt, Handel mit Korinthen, Getreide und Oel. Mistra in Lakonien; dabei die Trümmer des alten Sparta, wo jetzt wieder ein neues Sparta entsteht Tripoliya in Arkadien, früher die Hauptstadt von Morea, hebt sich jetzt wieder. 3. Die Inseln liegen zum Theil im Archipel, zum Theil im jonischen Meere. Zu den ersteren gehören:
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