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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 142

1879 - Berlin : Stubenrauch
142 §. 13. Bananen und Palmen, außerdem zahlreiche Saftpflanzen, der Thee- st r a u ch (in China), die Kamelie, baumartige Euphorbien, der Tulpenbaum, eigentümliche Nadelhölzer, Eyprefsenwälder, bambusartige Gräser, Reis, Mais u. s. w. Auf der südlichen Halbkugel gedeihen besonders zahlreiche Bäume mit steifen, lederartigen Blättern, hohe Gräser, Eriken, Pelar- Lonien, Orchideen und L i l i a c e e n. 7. Die Region der Palmen (Tropische Zone) geht von den Wendekreisen bis zum 15. Breitengrade. Sie ist die Heimat der F e ige n, Palmen, Baumfarren und Brotfruchtbäume. In den Wäldern herrscht üppige Vegetation. Die riesigen Bäume, den verschie- densten Familien angehörig, werden von langen Schlinggewächsen, Lianen, umwunden. In vieler Hinsicht stimmt diese Zone überem mit der folgenden. 8. Die Region der Bananen (Aequatorialzone) reicht vom Aequator zu beiden Seiten bis zum 15. Breitengrade. Außer Bananen und Palmen nährt diese Zone überall, wo es nicht an Feuch- tigkeit mangelt, die kräftigsten, größten, saftstrotzendsten Gewächse. Große Mannigfaltigkeit der Gestalten, größte Pracht der Farben und bei vielen un- beschreiblicher Wohlgeruch charakterisieren die Pflanzen der Aequatorial-Zone. Dieser^Zone gehören besonders Pisang, Kaffee, Zuckerrohr, Kakao, die köstlichsten Gewürze, riesige Gräser, säulenartige Kakteen und dergl. an. An den Gebirgen steigt diese Zone bis 600 m Höhe. 3. Das Thierreich ist zwar ebenfalls von den klimatischen Verhält- nissen abhängig, aber dennoch sind die Gesetze der Verbreitung der Thiere we- niger einfach als die der Pflanzen, da die höhere Organisation eine große An- zahl derselben befähigt, in verschiedenen Zonen zu leben. Während in der heißen Zone die größten Land-Säugethiere (Elephant, Nashorn, Flusspserd), die grimmigen Raubthiere (Löwe, Tiger, Panther), die kolossalen Amphibien, wie Krokodile und Schlangen (darunter auch giftige), die prachtvollen aber auch gefährlichen Infekten (Mosquitos und Termiten), die schön gefiederten und zum Theil größten Vögel (Pfau, Papagei, Kolibri, Kon- dor, Strauß) und farbenglänzende Fische und Conchylien wohnen, befinden sich in der gemäßigten Zone hauptsächlich nützliche Hausthiere^und nur einige reißende Thiere; die Amphibien und Insekten sind ebenfalls kleiner und weniger gefährlich; die Vögel haben nicht das prächtige Gefieder, sind dagegen aber häufig vortreffliche Sänger. Der kalten Zone sind besonders die Pelzthiere (wie Zobel und Hermelin), der Eisbär und das nützliche Rennthier eigen. Die Vögel der arktischen Zone zeichnen sich durch ihr wärmendes Gefieder aus. §. 13. Der Mensch ist zwar weit weniger als Pflanzen und Thiere von den Klima- und Boden-Verhältnifsen abhängig, da er vermöge seiner leiblichen und geistigen Organisation befähigt ist, in allen Himmelsstrichen zu wohnen, allein der Einflufs der Naturverhältnisse ist auch bei ihm hinsichtlich seiner körperlichen und geistigen Beschaffenheit, sowie hinsichtlich der größeren oder geringeren Verbreitung in den verschiedenen Ländern immerhin von großer Be- deutung. So leben die größten Menschen in der heißen und gemäßigten Zone, die kleinsten in der kalten Zone. Die hellfarbigen Menschen sind nach den Polen hin zu finden, die dunkelfarbigen in den Tropengegenden. Ebenso wirkt auch das Klima und die Flora und Fauna auf die geistigen Eigentümlichkeiten des Menschen, wie auf die Nahrung und Beschäftigung derselben ein.
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