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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 147

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 15. 147 Iii. Von diesen beiden großen Hochländern gesondert erheben sich in dem Erdtheile noch folgende Gebirge und Hochländer: Im Süden steht mit dem Taurus das syrisch-arabische Hochland in Verbindung, welches aus dem Libanon, den Berg landschaften von Pa- lästina und dem isolierten Sinai-Gebirge besteht. Der Libanon mit dem Antilibanon (Großer Hermon) im Norden erreicht eine Höhe von 3150 m und ist jetzt ein kahles Gebirge. Südlich vom Antilibanon liegt das Thal des Jordan, welches sich bis zum todten Meere so sehr senkt, dass dieses 408 m unter dem Spiegel des Mittelmeeres liegt. Rechts vom Jordan befindet sich die Hochebene von Palästina. Sie ist eine breite, von vielen kleinen Gebirgszügen durchzogene Hochebene, die nach dem Meere zu sich zu der einst so fruchtbaren Küstenebene abdacht. Die höchsten Punkte des Berglandes sind der aus der Ebene aufsteigende 555 m hohe Tabor, der kleine Hermon, das Vorgebirge Karmel und diebreiten, gewölbten und kahlen Höhen Judäas. Das Sinai-Gebirge auf der gleich- namigen Halbinsel erhebt sich inselartig und schroff vom Meere empor und erreicht im Berge Dschebel Musa, dem heiligen Berge der Gesetzgebung, eine Höhe von 2400 m. Der nordöstliche Gipfel ist der Berg Horeb. Das arabische Hochland bildet eine steinige, sandige, von Norden nach Süden ausgedehnte, wüstenartige Fläche mit einigen fruchtbaren Oasen und hügelartigen Erhebungen. Fast ringsum lagern sich Randgebirge von ver- schiedener Höhe und häusig in Form von Terrassen. Während am persischen Meerbusen°die Küste flach und breit ist, zieht sich von der Südostspitze bis zur Ormusstraße ein steiles Randgebirge hin. Die Halbinsel Vorderindien ist ebenfalls von einem Plateau, dem von Dekan, bedeckt. Dieses Plateau erhebt sich südlich von der großen Ganges-Tiefebene in Gestalt eines Dreiecks. An seinem Nordrande befindet sich das Vindhya-Gebirge, welches sich nicht über 1450 m zu erheben scheint. Am Ost- und Westrande bilden die O st - und West-Ghats lange Wälle. Die Ost-Ghats fallen in die F l a ch k ü st e n von K o r o m a n d e l ab und die West-Ghats bilden die S t e i l k ü st e n v o n M a l a b a r. Im Süden, wo Ost- und West-Ghats zusammentreffen und sich bis 1880 m erheben, befindet sich ein tiefer, waldiger Einschnitt, das Gap, welcher das Plateau von dem Gebirge von Aligherri trennt. Ein ähnlicher Einschnitt, die Palksstraße, trennt die Halbinsel von der Insel Ceylon, auf welcher sich im Süden Berge bis 2500 m erheben. Auch die Halbinsel Hinterindien ist Hochland, welches von fünf parallelen Kettengebirgen gebildet wird, die als Fortsetzungen des hinterasiatlschen Hochlandes anzusehen sind. Sämtliche Ketten laufen von Süden nach Norden und werden durch die Stromthäler der vier hintermdischen Flüsse begrenzt, welche anfangs schmal sind und nach Süden zu sich zu Tref- ebenen erweitern. Als Grenzgebirge, zwischen dem Kaspisee und dem schwarzen Meere, ist noch der Kaukasus zu merken, welcher eine Länge wie die Alpen, 150 Meilen, und eine Breite von fast 30 Meilen hat. Das ganze Gebirge hat Gipfel von 4700—5600 m Höhe — der erloschene Vulkan Kasbek und der Elbrus oder Elburs (5600 in) sind die höchsten Berge — und wird irrt Norden und im Süden von Hochflächen begleitet, die von tiefen und meist schroffen Thälern durchschnitten werden. Endlich ist noch der Ural zu erwähnen, welcher in Meridianrichtung aus der Kirgisensteppe aufsteigt und, aus beiden Seiten von Tiefebenen begleitet, sich fast bis ans nördliche Eismeer hinzieht. Die höchsten Spitzen des mmeral- reichen Gebirges erheben sich nicht über 1900 m. 10*
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