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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 169

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 29. 169 c) Der große Atlas im Süden mit ebenfalls fruchtbaren Thälern. Derselbe flacht'sich nach der Wüste zu in das dattelreiche und kultivierte Steppen- land Biled-ul-Dscherid ab. d) Das Plateau von Barka im Osten, an der großen Syrte, enthält an der Küste fruchtbare Plätze und senkt sich zur libyschen Wüste herab. §. 29. Auch hinsichtlich seiner Bewässerung zeigt Afrika ein einförmiges Bild. Nächst Australien ist Afrika der an Flüssen und Seen ärmste Erd- theil. Die meisten Flüsse sind in ihren Quellgebieten noch großenteils unbe- kannt, denn die Stromschnellen und Wasserfälle, besonders der südafrikanischen Flüsse hindern die Schiffahrt und das Bekanntwerden des Innern. Die Hauptflüsse sind: 1) Der Nil. Er ist der größte und eigenthümlichste afrikanische Strom. Seine beiden Hauptquellflüsse, der blaue und der weiße Nil (Bahar el Azrek und Bahar el Abjad) vereinigen sich in Obernubien. Der blaue Strom entsteht auf den Alpen von Habesch, durchfließt den fast 2500 m hoch gelegenen Tsanasee, durchbricht das Alpenland und fließt in der Hochebene bis Khartum. Der weiße Strom, dessen Ursprung in den großen Seen Mittelasrikas, dem Ukerewe- und dem Albert Nyanza, gefunden ist, durchströmt als be- deutender, schiffbarer Fluss unter verschiedenen Namen fruchtbare Ebenen und sumpfige Landschaften bis Khartum, um sich hier mit dem bei weitem kleinern blauen Nil zu vereinigen. Nach der Vereinigung nimmt der Strom nur noch einen einzigen Neben- fluss, den Atbara, auf. Nun tritt der an Wasserfällen reiche Strom in Aegypten ein, durchfließt das kaum 4—5 Meilen breite, durch ihn befruchtete Nilthal bis unterhalb Kairo und bildet das nicht minder fruchtbare Nil-Delta, um sich dann ins Mittelmeer zu ergießen. 2) Der Senegal kommt aus Hochsudan und ergießt sich in den atlan- tischen Ocean. 3) Der Gambia läuft fast parallel mit dem vorigen und schließt mit ihm das wasserreiche Tiefland Senegambien ein. 4) Der Niger entsteht in Hochsudan, fließt als Djoliba gegen Norden, heißt dann in seinem Mittellaufe Quorra und ergießt sich in einem Delta in den Golf von Guinea. Sein Hauptnebenflufs ist der von Osten herkommende B enue. 5) Der Kongo, Zaire, durch den amerikanischen Reisenden Stanley 1877 in seinem ganzen Laufe erst näher bestimmt, ist nächst dem Nil der größeste Strom Afrikas. Der Kongo entströmt unter dem Namen Lualawa einigen kleinern Seen des großen afrikanischen Centralbeckens unter dem 10.° südl. Br. Er richtet zunächst seinen Lauf nach Norden und nimmt den Abfluss des großen Tanganika-Sees auf. Unter dem Aequator verändert der Fluss seine Richtung nach N. W. bis zum 2.° nördl. Breite und fließt dann in süd- westlicher Richtung verstärkt durch große Nebenflüsse in den atlantischen Ocean. Der Fluss durchströmt ein großes, fruchtbares Becken, das reich ist an tropischen Produkten aller Art: Baumwolle, Kautschuk, Erdnüssen Palmöl, Elfenbein :c. Die Bevölkerung ist ungemein zahlreich und wird, sofern sie noch nicht mit Arabern und Portugiesen zusammengetroffen ist, von Stanley als freundlich und gutmüthig geschildert. «i) Der Oranje-Strom oder Gariep entsteht aus dem Nu-Gariep und Kai-Gariep, durchfließt die nördlichen Steppen des Kaplandes in der Richtung von W. nach O. und mündet in den atlantischen Ocean.
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