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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 170

1879 - Berlin : Stubenrauch
170 §§. 29—30. 7) Der Z amb eze ober Zamb esi ist der größte bemerkenswerthe afrikanische Strom, welcher in den indischen Ocean fließt. Er bildet viele Wasserfälle und Stromschnellen und mündet in einem Delta. An Seen ist Afrika ebenfalls arm. 1) Der Tsadsee in Flachsudan ist ein sumpfiges, seichtes Wasser mit vielen bewaldeten und bewohnten Inseln. In diesen See münden einige kleine Flüsse. 2) Der Tsanasee auf den abyssinischen Alpen wird von vielen Fischen und Flusspferden bewohnt. 3) Der Tanganikasee unter dem 4.-8.° südl. Breite fließt in den Kongo. 4) Der Njassasee unter dem 10.° südl. Breite sendet sein Wasser in den Zambesi. 5) Der Viktoria Nyanza (Ukerewe) unter dem Aequator steht durch den aus ihm abfließenden weißen Nil mit dem nördlich davon gelegenen 6) Albert Nyanza in Verbindung, welchem der weiße Äil im Norden wieder entströmt. §. 30. „In Asrika's Bevölkerungs-, Gesittungs-, Religions- und staat- lichen Verhältnissen wiederholt sich — im großen und ganzen — die Ein- förmigkeit aller seiner Naturverhältnisse. Seine kontinentale Abgeschlossen- heit, Gliederungslosigkeit und geringe Zugänglichkeit, der Mangel an Verbindung zwischen Norden und Süden, zwischen Osten und Westen und meist auch zwischen dem Innern und den Küsten, der Mangel an ausgebildeten Stufenländern und Stromgebieten traten von jeher der Bildung großer Völker- und Staatenver- eine, sowie jeder selbständigen Kulturentwickelung hemmend entgegen." Wäh- rend zum Islam sich ungefähr 60—70 Mill. Bewohner bekennen und die Zahl der Christen kaum auf 9 Mill. geschätzt wird, leben 114 Mill. Afrikaner noch in der Finsternis der rohesten Götzendienern, des Fetischdienstes. Die Beschäftigung der Bewohner ist in den verschiedenen Ländern eben- falls verschieden. Sehr zahlreich sind die nomadisierenden Hirtenvölker. Ackerbau wird an den Küsten, in Sudan, am Kongo, am Nil, in Habesch und im Kaplande getrieben. Mit Industrie beschäftigen sich nur einzelne Städte. Der Handel ist größtenteils Tauschhandel und wird im Innern durch Karawanen gefördert. An den Küsten, besonders am Mittelmeere und am Kaplande, treiben die Europäer Handel mit Kaffee, Zucker, Elfenbein, Goldstaub. Der Sklavenhandel hat nach Amerika hin fast ganz aufgehört, dagegen wird er nach den muhamedanischen Ländern Asiens und im Innern noch stark getrieben. Die wenigen Staaten Afrikas sind entweder despotisch oder patriarchalisch. Die Europäer haben in diesem Erdtheile, mit Ausnahme des französischen Algier und des englischen Kaplandes, nur unbedeutende Besitzungen. Klima und Produkte sind bereits im Iii. Kursus erwähnt und werden bei den einzelnen Ländern noch besonders behandelt werden. I. pic Wümlder. §. 31. Das erbliche Vicckönigreich Aegypten hat mit den Wüsten und Oasen einen Flächenraum von 11 000 ^ Meilen mit 51/2 Mill. Einwohnern und ist eigentlich nur ein 2— 5 Meilen breites und 112 Meilen langes Thal, welches vom befruchtenden Nil durchzogen wird.
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