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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 173

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 34. 1/3 bewässert, die mittlere bildet die unfruchtbare Steppe K a r r o o, und die untere endet in einem Küstensaum an dem Kap der guten Hoffnung. Die Hauptprodukte sind Getreide, Kartoffeln, Südfrüchte, Obst, feuriger Wein, Vieh und Metalle. Die Bewohner sind, außer den europäischen Ansiedlern, die gutmüthigen, aber hässlichen und unreinlichen, sahlgelbbraunen Hottentotten, auf der obern Terrasse die eben so hässlichen Buschmänner und im Osten Kaffern. Für die Engländer ist die Kapkolonie ein wichtiges Land als Mittelglied zwischen Großbritannien und Ostindien. Vom Kaplande aus hat die Verbrei- tung des Christenthums ins Innere von Afrika einige Fortschritte gemacht. Das ganze Kapland zerfällt in die Kapkolonie mit britisch Kassern- land, Natal im Osten, Griqualand, jenseits des Oranjeslusses, Basuto- land im Nordosten und die 1877 annektierte Transvaal-Republik. Die Kapstadt liegt am Fuße des Tafelberges (1100 m) auf einer Landzunge zwischen kleinen Meerbusen. Sie ist von Holländern gebaut und hat daher ein rein- liches freundliches Ansehen. Die Straßen durchschneiden sich in rechten Winkeln, die Kanäle sind mit schattigen Alleen von Eichen und Tannen bepflanzt. Die Häuser sind weiß angestrichen, zweistöckig und haben platte Dächer. Der schönste Platz ist der Börsen- platz. Die Zahl der Einwohner beträgt nahe an 30 000, darunter die Hälfte Europäer und viele Neger. In der Nähe Constantia mit dem berühmten Kapwein. Iv. Die Westküste. §. 34. An das Kapland schließt sich das Mündungsland des Oranje- slusses und das Naqualand an, welche von Hottentotten und Betschuanen bewohnt werden. Weiter nach Norden beginnen die Produktenreichen Länder Benguela, Angola, Kongo und Loango, welche mit dem gemeinschaft- lichen Namen Niedcr-Guinea bezeichnet werden. Die Bewohner sind die Bunda-Völker, welche, wie z. B. die Kon^o- und andere Neger, selbständige Staaten bilden, die zum Theil unter portugie- stscher Oberhoheit stehen. Hier wird immer noch bedeutender Sklavenhandel getrieben. 2. Obcr-Guinea. Die Nord - Guineaküste ist fast überall flach und im Delta des Niger und an den Mündungen anderer kleinerer Müsse sumpfig und ungesund. Zehn bis fünfzehn Meilen von der Küste erheben sich Berg- und Hügelländer von außerordentlicher Fruchtbarkeit mit prachtvollen Urwäldern tropischer Baumarten. Die einzelnen Küstenstriche sind meist nach ihren Ausfuhrartikeln (Pfeffer- ahn-Goldküste :c.) benannt, und auf ihnen find viele Niederlassungen von ngländern, Franzosen und Holländern gegründet. Hauptprodukte sind besonders Palmöl, Reis, Mais, Indigo, Elfenbein, Baumwolle, Gold u. f. w. 3. Der Küstenstaat Benin, östlich vom Niger. 4. Das Reich Dahomeh, dessen blutgieriger Tyrann in Abomeh (50 bis 60,000 ©tritt.) residiert, ein starkes Heer und eine Leibgarde von 5000 Weibern unterhält, ist ein fruchtbares Land, reich an tropischen Produkten. r , 5- Das Reich Aschanti mit der Hauptstadt Kumassi (50—70 000 Einw.), ebenfalls sehr fruchtbar. Dem Afchanti-Könige sind die benachbarten Neger- reiche im Innern von Afrika zinspflichtig. Die Aschantis treiben Ackerbau,
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