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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 179

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 39. 179 duktenreiche, aber für Europäer ungesunde, mehrere Meilen breite Küsten- Ebene über. Unter dem 21.° nördl. Breite theilt sich die Cordillere in drei Gebirgs- ketten, von denen der mittlere Zug sich vom 37. 0 nördl. Breite unter dem Namen Rocky-Mountains- oder Felsengebirge nach Norden fortzieht. Dieses aus mehreren Parallelketten bestehende Gebirge steigt von 1900—4700 in Höhe und trägt eine große Zahl von Schneegipfeln. Vom 53. ° nördl. Breite senkt sich das Gebirge wieder und endigt am Eismeere nur 600 m hoch. Westlich vom Felsengebirge dehnt sich abermals ein Plateau aus, das von Neuspanien. Von diesem Tafellande zweigen sich westlich unter ver- schiedenen Namen kleinere Gebirge ab. Den bedeutendsten dieser Züge bilden die Seealpen, welche in Californien beginnen und als mächtiger Wall bis Alaschka die Küste begleiten. Berge, oft vulkanischer Natur, von 4700—5340 m Höhe befinden sich auf dieser Kette. Die charakteristischen Kennzeichen des Anden-Gebirges sind „die unge- heure Meridianausdehnung bei verhältnismäßig geringer Breite, die Theilung der Parallelketten, welche durch großartige Knoten züsammengeschürzt werden, um wieder auseinander zu laufen, die Mannigfaltigkeit der eingeschlossenen tochländer, der steile Abfall nach Westen, die seltenen Pässe, die engen chluchten und der Reichthum an edlen Metallen. Groß ist auch die Menge der Vulkane, welche den großen Oeean wie ungeheure Feuer- und Leuchttürme begrenzen." Man kennt 56 Vulkane, von denen noch 26 thätig sind. Die Niedern Abhänge der südamerikanischen Cordilleren sind mit der ge- wöhnlichen tropischen Vegetation bekleidet. In der Niedern Region der Pass- höhe treten unsere Eichen auf, von Nadelhölzern und Wachspalmen begleitet. Bis 4600 in werden noch mehrere Gefäßpflanzen gefunden. Wo die Pflanzen- weit ihr Ende erreicht hat, hört nach und nach alles Leben auf. Nur hier und da taucht die freundliche Gestalt eines Alpenhirsches, oder das kaninchenartige Chinchilla, oder der Fuchs der Anden auf, der sich ein Rebhuhn in diese Höhen sucht. Aus dem Reiche der Vögel sieht man noch die raubsüchtigen Falken, scheue Wasservögel der Andenseen, braungesprenkelte Spechte mit gelbem Bauche, und „über dem Ganzen beschreibt majestätisch wie alle Geier, seine Verwandten, in zierlichen Spiralen seine Kreise der Kondor", welcher unter dem Aequator die Höhe von 4—6000 m am liebsten zu seinem Aufenthalte wählt. B. Die isolierten Gebirge Amerikas gehören ihrer Erhebung nach zu dem Mittelgebirgsland und sind ohne Vulkane. Diese 6 Nebengebirge sind I. In Südamerika. 1. Das Bergland von Brasilien, ein 50000 ^Meilen großes, be- sonders an der Küste mit vielen einzelnen von Norden nach Süden streichenden Bergketten besetztes, 628 in hohes Plateau. Das Gebirge ist reich an Erzen und Edelsteinen. 2. Das Hochland von Guyana oder Sierra Parime besteht aus einer Reihe von Parallelketten und Tafelländern in nordwestlicher Richtung zwischen den Unterläufen des Orinoko und Amazonenstroms. Die höchsten Spitzen erreichen eine Höhe von 2500—2800 in. 3. Die Sierra Newada oder Santa Mara ist ein kleines Massen- gebirge, welches von der Küste des caraibischen Meeres steil emporsteigt. Drei Gipfel erreichen eine Höhe von über 5000 in. 4. Das Küstengebirge von Venezuela steht durch ein 6—800 in hohes Plateau mit der Cordillere von Neugranada in Verbindung und fällt steil in's Meer. Einige Spitzen sind Vulkane. 12"-
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