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1. Bodenständiger Unterricht - S. 3

1913 - Leipzig : Dürr
vornherein soll der Unterricht in der Erdkunde klare Vorstellungen von räumlicher Ausdehnung, Gestalt und Lage zu entwickeln suchen. Die Erscheinungen aus der Erdoberfläche sind als Gewordenes und der Veränderung Unterworfenes aufzufassen. Die den orographischen Verhältnissen zugrunde liegenden erdgeschichtlichen Tatsachen sind unter Vermeidung aller Künstelei von Anfang an in einer dem Verständnis der Schülerinnen angemessenen Weise zu berücksichtigen.... Überall ist zum Verständnis der Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Umwelt anzuleiten.... Stets ist von der Anschauung auszugehen, die zunächst an die umgebende Natur anknüpft. Auf diese unmittel- bare Anschauung folgt eine sorgfältige Einführung in das Verständnis von Karte und Globus.... Das Verständnis der Einzelkarte und allmählich des ganzen Atlas als Darstellung der Erdoberfläche ist zu erstreben. Neben der Wandkarte steht der Atlas im Mittelpunkt des Unterrichts .... Das Zeichnen von Umrissen, Profilen und ähnlichen übersichtlichen Darstellungen findet Anwendung als einfaches Hilfs- mittel zur Einprägung von topographischen Tatsachen und Lagen- Verhältnissen. Es empfiehlt sich besonders für die Wiederholungen aus der Oberstufe .... Häusliche Zeichnungen sind nicht zu verlangen. Die Schülerinnen haben sich nach vorbildlichem Zeichnen des Lehrers (der Lehrerin) auf freihändige Anfertigung einfacher Skizzen in der Schule zu beschränken.... Die bereits gewonnenen Anschauungen und Kenntnisse sind zur klaren Auffassung des neuen Stoffes zu verwerten. Insbesondere ist, soweit irgend möglich, die Anknüpfung an die heimatlichen Verhältnisse zu suchen, die allein den Kindern durch sinnliche Anschauung vertraut sind; dies Verfahren dient zu- gleich auch einer vertieften Auffassung des Heimatlands.... Es ist wünschenswert, daß der erdkundliche Unterricht für denselben Jahr- gang während mehrerer Jahre in denselben Händen liegt. Mit dem Unterricht in Geschichte, Naturkunde und Mathematik mutz der erd- kundliche Unterricht stets in enger Fühlung bleiben. Im Lyzeum und in den oberen Klassen der Studienanstalt empfiehlt es sich, bei der Wiederholung und Vertiefung des früher behandelten Stoffes einzelne Gebiete unter Erörterung besonders wichtiger Fragen aus- führlicher zu besprechen. Bei der Handelsgeographie ist eingehend der Anteil Deutschlands am Welthandel und Weltverkehr zu berück- sichtigen. Hierbei findet sich wieder Anlatz zu volkswirtschaftlichen Belehrungen, z. B. über Ein- und Ausfuhr, Herstellung und Ver- brauch, Rohstoff und fertige Ware, Austausch der Güter, Umlauf- mittel des Verkehrs. Wissenschaftliche geographische Literatur ist nach 1*
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