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1. Bodenständiger Unterricht - S. 85

1913 - Leipzig : Dürr
— 85 — arten, Hauseinrichtungen, Ställe, Tiere usw. besichtigt worden sind, so muß doch noch eine unterrichtliche Verarbeitung des Gesehenen folgen. Diese kann aber am gründlichsten und erfolgreichsten doch dann vorgenommen werden, wenn das Wort durch das Lichtbild unterstützt und zum rechten Verständnis, zu voller Wirkung gebracht wird. Das Lichtbild bringt dann nicht allein eine sehr wünschenswerte Wiederholung der Anschauung — hier gilt das Wort: „Einmal ist keinmal" nur zu oft oder immer! —, sondern gestattet auch eine bis in die Einzelheiten gehende, ungestörte, beliebig lange und beliebig wiederholte Betrachtung. Das hat außerdem den Wert, daß die Schüler dadurch am besten im Beobachten und genauen Sehen überhaupt geübt und geschult werden. Somit ist das Lichtbild auch für den heimatkundlichen Unterricht unentbehrlich. Was ließe sich nun tun, um den obigen Vorschlag auszuführen? Die Stadt könnte vielleicht im Stadttheater eine Einrichtung zum Unterricht mit Lichtbildern schaffen. Möglicherweise ließe sich ein Lichtbild-Unterrichtssaal auf die Turnhalle der Bürgerschule am Wilhelmsplatz aufsetzen. Wenn künftig das Gebäude der jetzigen Landwirtschafts- und Realschule frei wird, ist vielleicht dort die Aula für diesen Zweck zur Verfügung. Ein solcher Saal mit der Einrichtung zur Vorführung von Licht- bildern wäre auch abends für die schulentlassene Jugend und für die Erwachsenen zu gebrauchen, um den verderblichen Einfluß der Licht- spiele bekämpfen zu helfen. Das bedeutete zugleich eine Arbeit im Dienste der Jugendpflege, wozu die für solche Zwecke vom Staate bewilligten Gelder mit ver- wendet werden dürsten.*) Allerdings bedarf der Lichtbildunterricht der sorgfältigsten Vor- bereitung bezüglich der Aufnahmen der Bilder und der Vorträge: eine Arbeit, die man am besten Lehrern, vielleicht in Verbindung mit geeigneten Männern aus der Stadt, übertrüge. *) Solange die Stadt eigene Einrichtungen für Lichtbildunterricht nicht besitzt, könnte sie Verträge mit den Unternehmern hiesiger Lichtspiele ab- schließen, damit sich deren Einrichtungen für den Schulunterricht ausnutzen ließen.
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