Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bodenständiger Unterricht - S. 95

1913 - Leipzig : Dürr
— 95 — Sammlungen, Denkmälern, geschichtlich bedeutsamen Bauten, bota- nischen, zoologischen und andern Gärten, Parkanlagen, Ausstellungen und andern Veranstaltungen, Wohlfahrtseinrichtungen und den mannig- fachen Erscheinungen des sonstigen neuzeitlichen Lebens auf Schritt und Tritt guten Unterrichtsstoff im Sinne des bodenständigen Unter- richts? Sind außer manchen Besuchen der Museen, Sammlungen, Gärten, Einrichtungen für Belehrungen und Weiterbildung usw. bei den aus- gezeichneten Verkehrsverhältnissen nicht auch Ausflüge und Spazier- gänge in die Vorstädte, in andere Stadtteile und in die Natur draußen, außerhalb der Riesenstadt möglich? Natürlich kann in erster Linie nicht die ganze Großstadt, sondern nur der enge Bezirk, in dem das Wohnhaus der Eltern und die Schule liegen, für den bodenständigen Unterricht in Frage kommen. Das ergibt sich ohne weiteres aus der Bestimmung des Umsangs des heimatlichen Gebietes: nur das gehört dazu, was der Schüler selbst unschwer und oft aufsuchen und durch eigene Anschauung kennen lernen kann. Wenn man das überall, auch in der Großstadt, mit Eifer und Geschick, besonders nach einiger Erfahrung, unterrichtlich ausnutzt, so braucht keine Schule, weder der Großstadt noch des entlegensten Dorfes, über Mangel an bodenständigen Unterrichtsstoffen zu klagen. Annäherung der Lehrpläne in den verschiedenen Schulen. Wenn aber alle Schulen ihre nächstliegenden Aufgaben erfüllen, so ist eine Folge die, daß ihr Arbeitsstoff in vielen Unterrichtsstunden gleich oder ähnlich wird; denn alle, Volks-, Fortbildungs- und höhere Schulen, haben die Pflicht, unbedingt mit der Heimat bekannt zu machen, und zwar so gut und so weitgehend, als es ihre Zeit und besonderen Einrichtungen zulassen. Diese Annäherung der Arbeit der einzelnen Schulgattungen ist zwar klein, aber doch nicht unwichtig. Sie ist wertvoll im Hinblick auf die Entwicklung des gemeinsamen Volksbewußtseins, eines starken heimatlichen und deutschen Empsindens und Denkens. Die Kenntnis, Wertschätzung und Liebe der Heimat, das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Volksfamilie wird dadurch bei der gesamten Jugend gestärkt, das Deutschtum allgemein gewinnen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer