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1. Kleine Erdkunde - S. 10

1885 - Halle : Anton
10 Deutschland. I? il fällt das Gebirge nach 8 ab; allmählich nur verflacht es sich nachn. nördliche Abdachung ist das Sächsische B er gl and. Durch das sächsische Bergland fließen die Fr ei berger Mulde und die Zwickau er Mulde in tiefen Thälern ab. Zahlreiche Bergleute sind beschäftigt, die Mineralschätze des Gebirges auszubeuten. Besonders um die Bergstadt Frei- berg (?) finden sich wichtige Silbergruben, und bei Zwickau (?) fördert man Steinkohle. Dennoch nährt der Bergbau nicht ausreichend die starke Bevölkerung; deshalb müssen Spitzenklöppelei und Weberei aushelfen. Bei allem Fleiß aber führt der Gebirgsbewohner ein kümmerliches Dasein. Kar- toffeln und Kaffee stehen tagaus, tagein auf seinem Tische, Fleisch nur an Festtagen. 22} 3. Die Landschaften des Saalegebiets. Sie begreisen das Quell- land der Saale und das Land der Unstrut. a. Das Fichtelgebirge ist ein Gebirgsknoten, von dem nach drei Richtungen hin Gebirgsketten auslaufen. Die höchste Kuppe ist der Schnee- berg (1069 m). Saale und Eger gehen von hier zur Elbe, die Naab zur Donau, der Main zum Rhein. Das Fichtelgebirge hat den Namen von seinen Fichtenwaldungen. In diesen sammelt die arme Bevölkerung Gras oder kratzt Baumpech aus, fällt Holz, zerschlägt harte Steinblöcke und brennt Kohlen und Wagenschmiere. b. Der Frankenwald reicht vom Fichtelgebirge bis zur Werraquelle und bildet rundliche Berge. c. Der Thüringerwald beginnt an der Werraquelle und erstreckt sich 100 km nach Nw bis zum ersten Werraknie. Er verläuft in einem scharf ausgeprägten Gebirgskamme. In der Mitte wölbt sich der Beerberg (984 m). Die Gewässer des Gebirges werden auf der Nordseite zur Saale geführt, auf der Südseite fließen sie der Werra zu. Der Thüriugerwald zeigt einen anmutigeu Wechsel von wiesenreichen Thälern und bewaldeten Bergen. Vielfach nutzt der betriebsame Thüringer den Wald aus. Er formt Eisen zu Draht und Blech oder härtet es zu Stahl. Mancher Ort lebt ausschließlich von der Verfertigung von Holz- und Spielwaren, so z. B. Sonneberg. d. Das Thüringische Hügelland erstreckt sich vom Thüringerwalde 75 km weit nach N bis zum Harz. In, W erhebt es sich zu dem an vielen Stellen unfruchtbaren Hochlande des Eichsfeldes (im Quellgebiet der Unstrut). Das ist eine der ödesten Gegenden Deutschlands; deshalb ziehen die armen Bewohner alljährlich in Scharen aus, um anderwärts ibr Brot zu verdienen. Das Eichsfeld dacht sich gegen So ab. Dieser Richtung folgen die Flüsse. Sie alle sammelt die Unstrut und führt sie zur Saale. Die Saale entspringt auf dem Fichtelgebirge, scheidet das Sächsische Bergland vom Thüringischen Hügellande und mündet in die Elbe. Im Thüringischen Hügellande liegen die großen Städte in den srnchtbaren Thalweiten, so Erfurt im südlichen, Nord hausen im nördlichen Thüringen. c. Der Harz bildet ein eiförmiges Massengebirge, steigt überall schroff empor und wird von steil eingerissenen Thälern durchzogen. Darin stießen die Bode mit der Selke zur Saale. Der höchste Gipfel ist der Brocken (1140 m), den alten Deutschen ein heiliger Ort. Der Brocken ist ein Grenzpfeiler für den Harz. Der westlich liegende Teil des Gebirges heißt der O b e r h a r z, der östliche der U n t e r h a r z. Die Hochflächen des Ober- Harzes sind rauh, mit einförmigem Nadelholz bewaldet; der Unterharz mit seinen frischen Thalwiesen und schattigen Buchenwäldern ist alljährlich für
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