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1. Kleine Schulgeographie - S. 77

1886 - Leipzig : Hirt
— 77 — It. Die Atmosphäre. Die Erde wird von einer ca. 10 Meilen hohen Luftschicht umhüllt, die sich beständig mit der Erde dreht und ungefähr dem Dunstkreis gleicht, mit dem wir oft den Mond umgeben sehen. Wir nennen sie die Atmosphäre (d. h. Luft- oder Dunstkreis). Die Atmosphäre besteht hauptsächlich aus Sauerstoff und Stickstoff. Dazu gesellen sich noch ganz geringe Mengen Kohlensäure. Außerdem enthält die Atmosphäre beständig Wasserdampf, der ihr durch die Verdunstung der Gewässer, namentlich der Oceaue, zugeführt wird. Verdichtet sich derselbe, was durch die Abkühlung der Luft erfolgt, so bilden sich die sogenannten „atmosphä- rischen Niederschläge": Nebel, Tau und Regen, Reif, Schnee und H agel. Die Wärme empfängt die Atmosphäre von der Sonne; doch strahlen auch das Festland und die Wasserflächen uusers Erdballs beständig Wärme in die Luft, und daher kommt es, daß die unteren Luftschichten stets wärmer als die oberen find. Nach oben nimmt die Wärme unserer Atmosphäre darum ab, weil der Einfluß der Wärmeausstrahlung von den Erd- und Wasserflächen mit der Entfernung schwächer wird. Ungleiche Erwärmung der Luftschichten erzeugt Bewegung in der Atmosphäre, well stets die kalte, dichte, schwere Luft sich mit der warmen, dünnen, leichten auszugleichen sucht. Wir nennen die Bewegung der Luft je nach ihrer Schnelligkeit und Stärke — Wind, Sturm oder auch Orkan, nach ihrer Richtung aber — Ostwind (meist trocken — warum?), Südwind (meist warm — warum?), Westwind (meist feucht — warum?), oder Nordwind (meist kalt — warum?).— Auf dem Lande wehen die Winde unregelmäßig. An Meeresküsten aber tritt ganz regelmäßig bei Nacht der Landwind und bei Tag der Seewind auf. Wie geht das zu? Festland und Wasser empfangen gleiche Wärme von der Sonne. Das Land erwärmt sich aber schneller als das Wasser; es kühlt sich jedoch auch am Abend rascher ab. Die Folge hiervon ist, daß an den Küsten nachts stets die kältere Landluft nach dem Meere zieht (Landwind), tagsüber stets die kühlere See- lust nach dem Lande streicht (Seewind). Die Gesamtheit der in einem Lande vorherrschenden atmosphärischen Verhältnisse, — insbesondere die Lustwärme, den Fenchtigkeitsgehaltder Atmosphäre und die Niederschläge aus derselben — nennen wir das Klima jenes Landes. Abhängig ist dasselbe 1) von der geographischen Breite des betreffenden Gebietes (Wieso?): Polarklima mit eisigkalter Luft, gemäßigtes Klima mit durchschnittlich milder Temperatur, Tropenklima mit feucht- oder trockenheißer Atmosphäre; 2) von der Bodengestalt desselben (Wieso?).- Hochlandklima mit kühler, leichter Lust und Tieflandklima mit milder, schwerer Luft; 3. von seiner Lage zu dem Meere (Wieso?): kontinentales oder Landklima mit heißen Sommern, strengen Wintern, trockner Luft und verhältnismäßig wenig Niederschlägen, und oceanisches oder See-Klima mit kühlen Sommern, milden Wintern, feuchter Luft und vielen Niederschlägen.
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