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1. Kleine Schulgeographie - S. 78

1886 - Leipzig : Hirt
— 78 — Y. Das Pflanzen- und Tierleben. Die Pflanzenwelt der Erde hängt hinsichtlich ihrer Entwicklung überall vom Klima ab. Die erste Grundbedingung für das Pslanzenleben ist die Wärme. Es wird daher die Vegetation im allgemeinen um so dürftiger und weniger mannigfaltig, je weiter man von dem Äquator nach den Polen geht und je höher man in den Gebirgen steigt. Die zweite Grundbedingung für das Pflauzenleben ist die Feuchtigkeit; man findet darum in den wasserarmen Gegenden der Tropenzone Wüsten und da, wo es das Jahr hindurch nur wenig Wochen regnet, Steppen. Die üppigste Vegetation erzeugen die wasserreichen Gegenden der Tropenzone, namentlich Indien und Brasilien. Von dem Äquator uach den Polen zu treten folgende Charakterpflanzen auf: Palmen— Myrten und Lorbeeren — immergrüne Laubbäume — Südfrüchte, Wein — blattwechselnde Laubbäume, Obstbäume, Getreide — Nadelhölzer — Moose und Flechten. Die Tierwelt unserer Erde hängt hinsichtlich ihrer Verbreitung eben- falls vom Klima ab, doch mehr noch von der Pflanzenwelt, die den weitaus meisten Tieren zur Nahrung dient, und von der Bewässerung, die für viele Tiere Lebenselement, für alle aber Lebensbedürfnis ist. Das reichste Tier- leben hat die heiße Zone; hier finden sich nicht nur die stärksten und die größten Landtiere, sondern auch die prächtigsten und mannigfaltigsten Tier- gattungen. In der gemäßigten Zone treten hauptsächlich die nützlichen Haus- tiere aus, die ihre Heimat meist in Asien haben. Die kalte Zone ist an Landtieren ziemlich arm; desto reicher aber entfaltet sich in ihr das Tierleben des Meeres (Walfisch — Hering). Vi. Der Mensch. Der Mensch, das vollkommenste Geschöpf der Erde, ist zwar wie die andern Kreatnren von den Verhältnissen der ihn umgebenden Natur abhängig, aber doch ist er der Herr der Schöpfung, der in allen Zonen unserer Erde wohnt und sich die Körper, wie die Kräfte der Natur dienstbar zu machen weiß. Die Verschiedenheit des Klimas, der Beschäftigung und Lebensweise hat seine körperlichen Eigenschaften, sowie auch seine religiösen Anschan- uugeu und seine geistige Bildungsstufe je nach den verschiedenen Zonen gar mannigfach gestaltet. Nach den körperlichen Verschiedenheiten teilt man das gesamte Menschengeschlecht in Rassen, und diese gliedern sich wieder in Volks- st ämm e und in S prachstämme. Hinsichtlich der Religion teilt man die Menschen in a. Bekenner eines Gottes (Christen, Juden, Mohammedaner) und d. Bekenner mehrerer Götter (Heiden). Die geistige Entwickelung des Menschen hängt hauptsächlich von der Beschaffenheit der Wohngebiete ab. Die höchste Bildung herrscht unter den Bewohnern der gemäßigten Zone, die von der Natur zu reger körperlicher und geistiger Arbeit veranlaßt werden. Die heiße Zone bietet dem Menschen seine Bedürfnisse in Überfülle, verleitet daher zur Trägheit und wirkt somit erschlaffend und verweichlichend. Die kalte Zone aber, die dem Menschen bei
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