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1. Geschichte des Altertums - S. 19

1882 - Freiburg : Herder
Die Religion Zoroasters. 19 eine geschichtliche Persnlichkeit sei. Nur soviel ist gewi, da die Stif-tung der nach ihm benannten Religion in das 26. oder 25. Jahrhundert v. Chr. zu setzen ist. Seine Lehre ist in dem Buche Zend-Avesta enthalten, jedoch nicht mehr in ihrer ursprnglichen Form. Die Haupt-lehre ist, da zwei Gottheiten die Welt regieren: Ormnzd (persisch Ahuramazda, d. h. Geist, groer Schpfer) und Ahriman (per). Angra-mainjns, d. h. der Arggesinnte). Ormuzd hat alle guten und ntzlichen Dinge geschaffen und beschtzt sie, Ahriman alle bsen und schdlichen; dem einen dient eine Schar guter Geister, dem andern eine Schar bser. Abbilder des Ormuzd sind Sonne und Feuer, berhaupt das Licht, daher dienten die Perser der Sonne wie einem Gotte und ver-ehrten das Feuer; auch Wasser und Erde waren heilige Elemente, und von Tieren galten besonders Pferd, Hund und Hahn als ausgezeichnete Geschpfe des Ormuzd. Die Vorschriften fr den Opferdienst und uere Reinheit waren sehr zahlreich, von der grten Wichtigkeit aber war die Lehre, da der Mensch Ormuzd dienen msse, wenn er nicht nach dem Tode schwere Strafe leiden wolle, und zwar solle er nicht nur dienen durch Opfer, Gebet und Reinigkeit, sondern auch durch Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit, durch Pflege und Schonung ntzlicher Tiere und Pflanzen, durch Vertilgung der schdlichen. Der erste Diener des Or-muzd, sein Abbild auf Erden, sollte der Knlg sein; es war darum seine Pflicht, Gerechtigkeit zu den, Acker- und Gartenbau, Viehzucht und fried-lichen Verkehr zu beschtzen. Daher fhrten die persischen Könige ihre Kriege nicht in der verheerenden Weise, wie z. B. die barbarischen Völker oder wie die Griechen und die Rmer, welche die Obstbume umhieben, die reifen Saaten verbrannten, wenn sie dieselben nicht fr sich ernten konnten, die Herden niedermetzelten, die Städte und Drfer verwsteten u. s. w. Die Perser zerstrten eroberte Städte nur dann, wenn dieselben zu sehr gefrevelt, z. B. eine persische Stadt niedergebrannt hatten. Indien. 27. Sdwrts von dem Hochlande Mittelasiens erstrecken sich zwei groe Halbinseln, Vorderindien und Hinterindien, weit in den sdlichen Ocean hinaus. Hinterindien hat in der Geschichte noch keine bedeutende Rolle gespielt, wohl aber Vorderindien, das man gewhnlich unter dem Namen Indien versteht. Die Perser nannten das Land Hindu. Indien ist etwa 65 000 ? Meilen groß und zhlt gegenwrtig ca. 150 Millionen Einwohner. Nrdlich ist es begrenzt von dem gewal-tigen Gebirge Himalaya (d. h. Wohnung des Schuees), stlich von dem Hindukusch (indischer Kaukasus), der sich an den Himalaya anschliet
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