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1. Geschichte des Altertums - S. 37

1882 - Freiburg : Herder
Die gypter. 37 folgern verfiel das Reich immer mehr. Sie unterhielten eine groe An-zahl fremder Krieger und erzrnten dadurch die gypter. Noch mehr rgerte es diese, da seit Psametich den fremden Kaufleuten, welche frher nur an einem bestimmten Platz das Land betreten durften, eine grere Freiheit des Verkehrs gestattet wurde. Sie durften im Lande reisen und Niederlassungen grnden. Diese Erlaubnis machten sich namentlich die Griechen zu nutze, welche unter dem vorletzten Pharao, Amasis (570526), an einem Nilarm eine eigene Stadt, Naukratis, grndeten, wo ihre Handelsschiffe anlegten. Amasis starb, als der Perser Kambyses gegen gypten anrckte. Sein Sohn Psamenit wurde bei Pelusium von den Persern besiegt, das Land eine persische Provinz (525). der gyptische Staat. 57. Der König (gyptisch Phnro, in der Bibel Pharao) hatte seinen Namen von einem Gotte. Es heit z. B. Ramses Sohn des Ra, des Sonnengottes, Thutmosis Sohn des Thot, Amenophis der von Amon Geliebte u. s. w. Der König wurde von dem Volke als ein Gott ver-ehrt und war unbeschrnkter Herr der Land und Leute. Das Volk war in erbliche Stnde geteilt, nmlich in Priester, Krieger, Ackerbauer, Gewerbsleute und Hirten. Jedoch waren diese Stnde nicht wie bei den Hindu eigentliche Kasten; denn es fanden unter den-selben Wechselheiraten statt, der König konnte einen gemeinen Mann in den hchsten Stand erheben, und endlich zogen nicht blo die Krieger, sondern auch die andern Stnde gegen den Feind. Der erste Stand war der der Priester. Die vornehmsten Staats-mter waren in der Regel von Mnnern aus priesterlichen Geschlechtern besetzt, während die andern die eigentlichen priesterlichen Dienste in den vielen Tempeln des Landes versahen. Die Priesterschaft war sehr zahl-reich und hatte einen groen Grundbesitz. Auch die Sterndeuter, die rzte, die Baumeister und Schreiber gehrten als untere Abteilungen zu der Priesterschaft. Ein kleiner Teil der Krieger war an der Grenze gegen Nubien angesiedelt, der bei weitem grte in Untergypten, weil dieser Landstrich den Einfllen aus Syrien und Arabien her ausgesetzt war. Von dem Pharao war jeder Kriegerfamilie sieben Morgen Landes angewiesen; da-fr zogen die Männer auf den Befehl Pharaos in den Krieg, oder dienten, wenn sie die Reihe traf, in den Grenzfestungen oder in der knig-lichen Leibwache, bis sie von andern abgelst wurden. Die Ackerbauer und Hirten waren erbliche Knechte oder Pchter des Knigs resp. der Priesterschaft; sie betrieben ihre Geschfte
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