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1. Heimatkunde im achten Schuljahre - S. 4

1905 - Dresden : Huhle
— 4 — Selbstverständlich liegt auch hier die Schwierigkeit des Unterrichts darin, daß jede Heimat einen anderen geologischen Aufbau hat und somit wieder einer besonderen Vorbereitung bedarf. Aber im Grunde genommen werden die Unterrichtsthemen doch mit den gegebenen übereinstimmen. Ein Sedimentärgestein und ein Eruptivgestein, ein Gestein organischen Ursprungs und das jüngste Glied der festen Erdrinde dürften wohl in vielen Schulen zum Ausgangspunkte genommen werden können, um die Geologie Heimat- kundlich zu gestalten. Und wenn auch nicht jede Heimat so glücklich ist, die schwarzen Diamanten zu besitzen, so ist doch wohl diese erste Lektion überall möglich, ja unentbehrlich, weil gerade durch die Behand- lung der Steinkohle das Wirken der Naturkräfte in vorgeschichtlicher Zeit am anschaulichsten wird. Fragen wir dann, was selbst ein Kind des Kohlengebietes aus eigener Anschauung mit zur Schule bringt, so lautet die Antwort: „sehr wenig"; denn es kann eben nur das beobachten, was „Übertags" geschieht; in die Berge selbst hineinzuschauen, ist nicht einmal den Erwachsenen vergönnt, soweit sie nicht Bergleute sind. Somit ist es Aufgabe der Schule: durch streng logisches Denken, durch Zeichnungen und geeignete Abbildungen, durch Versuche und Mineraliensammlungen usw. den Schleier zu lüften, hinter den zu schauen doch so interessant ist. Mit der Bitte, bei Beurteilung dieser Arbeit immer bedenken zu wollen, daß hier ein erster Versuch vorliegt, der Geologie in der Volks- schule ein bescheidenes Heim zu bereiten, möge sie freundliche Aufnahme finden. Im Sommer 1905. Der Werfaffer.
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