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1. Heimatkunde im achten Schuljahre - S. 5

1905 - Dresden : Huhle
I. Was erzählt uns die Steinkohle aus der frühesten Geschichte unserer Heimat? Zunächst wiederholen wir, was uns die Steinkohle schon im dritten Schuljahre erzählt hat. Die Zusammenfassung lautet etwa folgendermaßen: Meinen Namen verdanke ich der Ähnlichkeit mit einem Steine. Nach meiner Farbe könnte man mich auch Schwarzkohle nennen. Bergleute haben mich aus dem Innern der Erde geholt. In großen Stücken wurde ich auf den Schächten zutage gefördert. Beim Zerschlagen beobachtete man, daß die Stücke sich nach einer Richtung leichter spalten als nach der andern. Sollen große Stücke schnell brennen, so muß man mich so in den Ofen legen, daß die Schichten möglichst senkrecht stehen, weil sie in dieser Richtung die Hitze leichter spalten kann. Ich brenne mit heller Flamme, erzeuge einen hohen Grad von Hitze, verbreite beim Brennen einen unangenehmen Geruch, entwickle einen schwarzen Rauch und lasse eine graue Asche zurück. Kohlendunst dringt ins Zimmer ein, wenn die Ofenklappe geschlossen ist. Wer ihn einatmet, wird müde, matt, schläfrig, ja stirbt wohl gar. Giftig ist der Kohlendunst. Werde ich in eisernen Röhren erhitzt, so gewinnt man aus mir das Leuchtgas. Ich gebe euch Menschen also Licht und Wärme. Wir werden versuchen, durch Beobachten und Nachdenken uns noch mehr erzählen zu lassen. Bleiben wir gleich bei dem letzten Satze stehen — wie hieß er? Womit hat also da die Steinkohle Ähnlichkeit? Welche Ähnlichkeiten zeigen sich beim Verbrennen noch? (Asche — Rauch.) Auf welche Vermutung kann uns das bringen? Ob wir nicht noch andere Ähnlichkeiten zwischen Steinkohle und Holz auffinden können? Was beobachtet ihr an diesem Stücke Holz? Wieviel solche Jahresringe hat es? Nach welcher Richtung läßt sich das Holz spalten? Warum nach dieser Richtung? Die Längsfasern halten fest zusammen; die Quer- fasern sind leicht zu trennen, zu spalten. Jahresringe und Faserbildung bezeichnen wir mit einem Worte als Holzgefüge. Vergleicht nun dieses Stück Kohle damit! Freilich ist nicht an jedem Stücke das Holz- gefüge noch zu erkennen. Faßt zusammen, worin sich die Ähnlichkeit zwischen Kohle und Holz zeigt! Licht und Wärme, Asche und Rauch, Holzgefüge. Wir setzen nnsern Vergleich fort: Um den Bau der Pflanze noch genauer kennen zu lernen, lege ich einen Pflanzenschnitt unter das Mikroskop. Einer von euch sieht denselben jetzt an und zeichnet ihn dann an die Wandtafel (Ia) (die andern sehen sich das nach Schluß des Unterrichts an). Man bezeichnet diese Bildung als den Zellenbau. 2*
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