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1. Heimatkunde im achten Schuljahre - S. 18

1905 - Dresden : Huhle
— 18 — mahlen worden ist. Wo muß also der Bach oder Fluß grobe, spitze, eckige Felsstücken — mit einem Worte: Schutt — zeigen? Worauf lassen große Kiesmassen schließen? Döltzschen und Plauen haben — wie euch allen bekannt — Kiesgruben; worauf lassen diese schließen? In welchem Teile der fließenden Gewässer ist die stärkste Strömung? Dieses großkörnige Flußgeschiebe besteht vorzüglich aus Quarzbrocken oder Trümmern quarziger Gesteine. Worauf deuten dagegen die Schlamm- schichten hin? In welchem Teile der Gewässer fließt das Wasser lang- sam? Wo hat sich aber der Sand zu Boden gesetzt? Worauf laffeu die Sandlager schließen? Wer hat bis jetzt erzählt? Was hat der Sand erzählt? Die Oberfläche der Erde wird beständig durch Regen und Sturm, Frost und Hitze, Schnee und Eis zerstört. Solche Gesteinstrümmer, die von der Erde abgelöst und im bewegten Wasser gerundet und zer- mahlen worden sind, heißen Kies, Sand und Schlamm. Wer sollte uns aber erzählen? Welches muß nun unsere erste Frage sein? Wie diese lose Masse zu einem harten Steine wird, wollen wir uns durch einige Versuche deutlich machen: Wir nehmen zuerst etwas feuchten Schlamm, legen ein Brett darüber und fetzen dann so viel Gewichte darauf, daß das Waffer herausgepreßt wird. Nach einigen Tagen untersuchen wir und überzeugen uns, daß wir einen Stein gemacht haben. Wodurch ist also der Schlamm gehärtet worden? Druck, Pressung, Einsickerung und Verdrängung des Wassers. Ich habe hier das Gestein, das ganz den Eindruck macht, als sei es aus Schlamm entstanden — wie heißt es? Schieferton oder Tonschiefer, vielleicht schief, geneigt, früher wagerecht. Welches ist das charakteristische Merkmal? Nun nehmen wir statt des Schlammes Sand und statt des gewöhn- lichen Wassers Kalkwasser. Wir beschweren die Masse und lassen das Wasser verdunsten. Beobachtung: Die Körner sind fest miteinander ver- bunden. Das Bindemittel war hier das Kalkwaffer; ebenso können in dem Wasser tonige Bestandteile sein. Jenachdem das Bindemittel ver- schieden gefärbt, hat dann auch der Sandstein verschiedene Farben. Ich habe hier ein Stück Sandstein, das seiner verschiedenen Farbe wegen: „Bunter Sandstein" genannt wird. Ich habe nun noch Quarzkörner oder Steinchen, etwa so groß wie Taubeneier und werde versuchen, sie ebenfalls durch einen Kitt zu ver- binden. Ein solches Gestein bezeichnet man dann als Konglomerat. (Der Windberg hat viel Konglomerat.) Hier habe ich eins, das von dem Kyffhäuserberge stammt, der zum größten Teile aus solchem Konglomerat aufgebaut ist. Wo wird sich nun das durch Zerstörung des Bodens entstandene Material am meisten anhäufen? An den Mündungen der Ströme, in Seen, in die Flüffe einmünden usw. Was wird schließlich mit den Ablagerungen geschehen? Was ist die Ursache, daß sie sich endlich zu Gestein verhärten? Welches ist also das Ablagerungsgestein. Wie könnte man es nach seinem Ursprünge nennen? Trümmergestein. Gebt noch einmal den Unterschied zwischen Tonschiefer, Sandstein und
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