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1. Heimatkunde im achten Schuljahre - S. 26

1905 - Dresden : Huhle
— 26 — kalten — Gegenden der Erde hervorsprudeln, so muß doch die Hitze im Erdinnern groß sein. Das beste Bild von der hohen Temperatur im Innern der Erde haben wir aber jedenfalls in den Ausbrüchen der Vulkane, bei denen oft ganze Städte und Dörfer verbrannt und begraben worden sind. Gegenwärtig sind ungefähr noch 270 Vulkane in Tätigkeit. Erinnert euch an: Martinique! Was kommt beim Ausbruche des Vesuvs aus dem Krater? Zweierlei ist es: Die Lava, die sich am Bergabhange ins Tal hinabwälzt und alles, was ihr in den Weg kommt, in Brand setzt, was wird das sein? — geschmolzene Erden und Steine — und Staub, Sand und Steine, welche aus der Öffnung herausgeschleudert werden. Welches Aussehen dann die erkaltete Masse hat, kann ich euch zeigen in einem Stücke vulkanischen Tuff und der Lava mit Kristallen und Dampfblafen. Wenn wir in Deutschland jetzt auch keine tätigen Vulkane mehr haben, kann man doch nachweisen, daß in alten Zeiten, lange bevor es Menschen auf der Erde gab, Ausbrüche stattgefunden haben. Die Eifel am linken Ufer des Rheines ist ein vulkanisches Gebirge — was man schon aus der äußeren Beschaffenheit seiner Berge schließen kann —, das einst die Umgegend mit den vorhin genannten Auswürflingen bedeckte. Womit hat diese Lava aus der Eifel Ähnlichkeit? Warum ueuut ihr sie eine Schlacke? Wie unterscheidet sie sich aber von einer Schlacke? Ihr bedeutendes Gewicht läßt uns schon darauf schließen, daß wir es hier mit geschmolzenem Erdinnern zu tun haben. Das ist dieselbe Masse, unter der die alte römische Stadt Pompeji begraben wurde. Der andere Stein aus jenem Gebiete heißt vulkanischer Tuff — er ist natürlich entstanden aus festgewordeuer vulkanischer Asche. Wenn vulkanische Asche in das Meer oder einen See fällt — hierbei will ich gleich erwähnen, daß sich die Vulkane gewöhnlich in der Nähe des Meeres befinden und daß die Vulkane da erloschen sind, wo sich das Meer immer weiter zurückzog —, so sinkt sie natürlich zu Boden und bildet dort Ab- lagernngen. So konnte sie auch Pflanzen- und Tierreste bedecken und einbetten, welche gerade zur Zeit des Ausbruches auf dem Grunde gelegen haben, was wir z. B. in Schottland beobachten, wo zwischen den Kohlenlagern vulkanische Tuffschichten vorkommen. Es ist also fest- gewordene vulkanische Asche, aus eckigen und unregelmäßigen Bruch- stücken zusammengesetzt, kleine Stückchen Lava, welche durch den Aus- bruch in die Luft geschleudert wurden und dann mit der Asche zu Boden fielen. Was haben wir bis jetzt gelernt? Ehe wir nun an die Beantwortung der Frage herantreten: jüöte ist der Syenit entstanden? betrachten wir noch ein ganz ähnliches Gestein, den Granit, der euch allen auch schon bekannt ist. Wieviel Farben zeigt er? welche sind es? in welchem Verhältnis stehen sie zueinander? (weiß, blaßrot oder auch gelblich, grau und schwarz oder silberglänzend). Die weiße, blaßrote oder gelbliche Masse erkennen wir als Feldspat. Die feinen silberglänzenden Tafeln, die sich in dünnen Schüppchen ab- heben lassen, die mitunter auch schwarz gefärbt find, heißen Glimmer. Wie mögen sie zu diesem Namen gekommen sein? (flimmern). Die harte,
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