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1. Grundriß der Erdkunde - S. 18

1908 - Leipzig : Hirt
18 Die Landschaften der oberen und mittleren Elbe. aber zu einem schmalen Kamine zusammen, welchem niedere Kuppen auf- gesetzt sind; es folgen von S.o. nach N.w.: der Schneekopf (1000 m), der Beerberg (1000 m) und der aussichtreiche Jnselsberg (900 m). Die Gewässer des Gebirges gehen auf der Nordseite meist zur Saale, auf der Südseite fließen sie der Werra zu. Der Thüringer Wald zeigt einen anmutigen Wechsel von wiesenreichen Tälern und bewaldeten Bergen; er wird deshalb als „Park Deutschlands" viel besucht (Schwarzburg, Friedrichroda) h. An nutzbaren Metallen sind die Berge arm; dafür bietet der Wald eine ergiebige Nahrungsquelle, denn er liefert das Brennmaterial für Glashütten und Porzellanfabriken und den Rohstoff zu den geschnitzten Holzwaren, mit denen von hier aus ein großer Teil Deutschlands versorgt wird. Von alters her strebten die anwohnen- den Volksstämme nach Besitz am Thüringer Walde; bis zum Kamme schoben sie ihre Grenzmarken vor, und noch heute bezeichnet der auf dem Kamme entlang laufende Rennsteig, eine einsame Bergstraße, die alte Landesgrenze zwischen den Thüringern (im N.o.) und den Franken (im S.w.). 6. Das Thüringer Hügelland erstreckt sich vom Thüringer Walde nach N. bis zum Harz. Es bildet zwischen beiden Gebirgen eine etwa 75 llm breite Einsenkung und ist durch mehrere tief eingeschnittene Fluß- täler (welche?) gegliedert. Gegen N.w. erhebt es sich zu dem rauhen Hochlande des Eichsfeldes (im Quellgebiet der Unstrut). Der aus rotem Sandstein oder Kalk bestehende Boden dieses Gebiets ist karg be- wässert und wenig ergiebig; deshalb ziehen arme Bewohner alljährlich in Scharen aus, um anderwärts ihr Brot zu verdienen. Das Eichsfeld dacht sich gegen S.o. ab. Dieser Richtung folgt die Unstrut, der Hauptfluß, des Thüringer Landes, welche r. die Gera, l. die Helbe, die Wipper und die Helme aufnimmt. Westlich von der durchbrechenden Unstrut zieht die Hain leite und erhebt sich das kleine, aber steile und bewaldete Kiffhäusergebirge (Kaiserdenkmal), östlich der Unstrut ziehen die niederen Bergrücken der Schmücke und Finne. Für die Gewässer Thüringens ist die Saale der Hauptsammler. Sie entspringt auf dem Fichtelgebirge, fließt in einem malerischen Tale zwischen dem Sächsischen Berglande und dem Thüringer Hügellande und tritt bei Weißenfels in das Tiefland. Das anmutige und fruchtbare Thüringer Land ist samt dem Thüringer Walde politisch ungemein zerstückelt. Außer dem Königreich Preußen haben Anteil das Großherzogtum Sachsen-Weimars, die Herzog- tümer Sachsen-Meiningens, Sachsen-Koburg-Gotha^) und die Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg- Sondershausen. Orte am Südabhange des Thüringer Waldes. Koburg, schöngelegene Residenz mit der Feste Koburg, einen wohl- erhaltenen Ritterschlosse aus alter Zeit. Meiningen (?), Hst. des Herzogtums Sachsen-Meiningen. Suhl, am Fuße des Beerberges, schmiedet Waffen und Gewehre. ft Bild 4. 0 „Sachsen" (auch bei Sachsen-Allenburg) erinnert an die Teilung des ehemaligen großen Kurfürstentums Sachsen unter Ernst und Albert 1485; das ernestinische Erbe im W. wurde später noch wiederholt geteilt.
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