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1. Grundriß der Erdkunde - S. 23

1908 - Leipzig : Hirt
Die Landschaften der oberen Donau. 23 und bricht nach langem Laufe durch malerisches Gebirgsland zwischen den Karpaten und den Ausläufern der Alpen in die Ebene von Ungarn hindurch ft. Die l. Nebenflüffe der Donau, die Wörnitz und die Altmühl ft von der Frankenhöhe, die Nab vom Fichtelgebirge und der Regen vom Böhmer Walde, sind wasserarm. Wasserreich aber wird die Donau durch die r. Nebenflüsse, die sie auf der Süddeutschen Hochebene empfängt; es sind: a) die Iller aus den Algäuer Alpen, welche bei Ulm mündet; b) der Lech aus den Algäuer Alpen (mit der Wertach); c) die Isar, ein prächtig grüner Alpenfluß mit reißender Strömung, dem die Ammer das Wasser des Ämmersees und des Starn- berger Sees zuführt ; d) der Inn greift weit in das innerste Alpenland hinein, fließt aus zwei kleinen, klarblauen Alpenseen ab. bewässert das malerische Hoch- tal Engadin sengadihn), das er bei dem Passe Finstermünz verläßt, und tritt nach weiterem langen Gebirgslaufe in diehochebene; hier empfängt er r. den Abfluß des Chiemsees skim—]3) und die Salzach und mündet bei Passau. Alpengletscher (d.s. Eisströme, s. uhreichten einst bis zur Donau und brach- ten große Massen Alpenschutt (Moränen) ins Land. Als nach der Eiszeit die Gletscher abtauten, blieben die Steinmassen (Sand, Kies und erratische, d.i. ver- irrte Blöcke) liegen; sie bedecken wie riesige Maulwurfshaufen ft die Hochebene. Alle rechten Donauzuslüsse haben etwas Gemeinsames. Aus den Alpen führen sie noch heute Geröll zur Hochebene, erhöhen dadurch ihr Bett und treten deshalb stellenweis über ihre Ufer; dadurch sind die Sumpfstrecken entstanden, die sich an den meisten dieser Flüsse und an der Donau entlang ziehen und Riede oder Möser heißen. Wertvoll sind aber die Flüsse durch die Flößerei (Gebirgs- wälder!) und durch ihre Wasserkraft, die für Holzschleifereien, Papierfabriken und elektrische Kraftanlagen ausgenutzt werden3). — Mit den öden Strecken aber wechselt fruchtbarer Ackerboden, der an der Donau zwischen Regens- burg und Passau die Kornkammer Bayerns bildet. Wegen der Versumpfung des r. Ufers der Donau liegen die Donau- städte Ulm, Donauwörth und Ingolstadt auf dem l., höheren Fluß- user. Bei dem Donauknie wechselt die Stadtlage, und es folgen nun auf dem r. Ufer: Regensburg, eine der ältesten deutschen Städte, zur Zeit Ludwigs des Deutschen (um 850) Sitz des deutschen Königs, später wegen seiner günstigen Handelslage die wichtigste Handelsstadt Süddeutschlands; flußabwärts liegt Straubing und in der Gabel zwischen Inn und Donau Passau, der Sammelplatz für die Holzflößerei. Die Süddeutsche Hochebene selbst ist wegen ihrer geringen Fruchtbarkeit nur schwach bevölkert. Deshalb finden sich auf ihr nur wenige große Städte. An der Isar liegt die bayrische Hst. München mit herrlichen Kunstbauten, berühmten Hochschulen (Malerakademie) und Bierbrauereien. Augsburg (?) blühte einst als freie Reichsstadt durch den großartigen Handel seiner Kaufmannsfamilie Fugger. 58) 2. Die Zurarücken und die anliegenden Hochebenen begreifen: a. Die Jurarücken. Die obere Donau wird im N. von dem Schwä- bischen Jura begleitet. Die Südwestecke dieses Bergzuges verläuft im Schwarzwalde und erhebt sich im Hohenberge zu 1000 m; von hier ft Die Donau ist eine wichtige Verteidigungslinie: deshalb Schlacht am Lech 1632, Schlacht bei Höchstädt, zwischen Ulm und Ingolstadt, 1704. ft Mit Benutzung der Altmühl ist der Ludwigskanal angelegt, welcher die Stromgebiete der Donau und des Rheins verbindet (wie?), ft Bild 5'u. 11a.
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