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1. Grundriß der Erdkunde - S. 32

1908 - Leipzig : Hirt
32 Die Landschaften des oberen und mittleren Rheins. Reichbewässert wird die Ebene durch den Rhein mit seinen zahl- reichen Nebenflüssen: l. ist der größte Nebenfluß die Jll, der Hauptfluß des Elsaß; r. fließen zu: die Elz (mit der Dreisam), die Kinzig, die Rench, die Murg, der Neckar vom Schwarzwalde und der Main. Die reiche Bewässerung macht die Tiefebene sehr fruchtbar, und zwar findet sich der schönste Fruchtboden an den Gebirgsrändern, während der Rhein durch seine Überschwemmungen das Ufergelände versumpft und versandet hat. Als die Römer (um 50 v. Ehr.) bis an das linke Rheinufer vor- gedrungen waren, befestigten sie den Grenzfluß gegen Deutschland durch Kastelle, unr die dann Städte entstanden. Daher liegen die linksrheinischen Städte dicht am Rhein, die rechtsrheinischen dagegen wegen der unsichern Flußufer meist in einiger Entfernung vom Strome. Durch den Rhein wird die Tiefebene politisch geteilt: r. zieht das Großherzogtum Baden, l. das Reichsland Elsaß-Lothringen und die Bayrische Pfalz; den N. umfaßt das Großherzogtum Hessen. Städte an der Jll (im Elsas?). Mülhausen, wichtigste süddeutsche Fabrikstadt in Weberei. Kolmar und Schlettstadt folgen flußabivärts. Straßburg, Hst. von Elsaß-Lothringen, durch 14 Forts fförs) geschützte Festung; wegen ihrer Lage „an der Straße" (über den Rhein) hervorragende Handelsstadt; Universität; herrliches Münster; 1870. Städte am Rhein (in der Oberrheinischen Tiefebene). Basel; Schweizer Grenzstadt: wegen ihrer Lage am Rhein und an der Burgundischen Pforte wichtiger Handelsplatz zwischen Deutschland, Italien und Frankreich. Speier; im Dome ruhen die alten deutschen Kaiser. Mannheim und gegenüber Ludwigshafen, wegen ihrer Lage an der Neckarmündung durch Handel und Schiffahrt schnell aufgeblüht. (Getreide der Tiefebene, Tabak und Wein der Pfalz.) Worms, altertümliche Reichsstadt, Lutherdenkmal. Mainz, gegenüber der Mainmündung; als Knotenpunkt für Schiffahrt und Bahnen wichtiger Handelsplatz und starke Festung. Städte östlich vom Rhein (in der Oberrheinischen Tiefebene). Freiburg im Breisgau, als Erzbischofssitz mit berühmtem Dom; badische Universität. Karlsruhe, Hst. Badens, fächerförmig gebaut; Kunsthochschulen. . Heidelberg, am Talausgange des Neckars reizvoll gelegen, über- ragt von den herrlichen Ruinen des Kursürstenschlosses, das im 17. Jahr- hundert von den Franzosen zerstört wurde; badische Universität (Bild 10). Darinstadt, Hst. des Großherzogtuins Hessen. 64) 5. Das Rheinische 5chiefergebirge ist die meist aus Tonschiefer bestehende Erhebungsinasse, welche im O. von der Wasserscheide zwischen Weser und Rhein, im W. etwa durch das Tal der Maas begrenzt wird. Es hat eine Mittelhöhe von 500 m. Bon S.o. nach N.w. wird es von dem Rheintale durchbrochen und dadurch in einen Ost- und Westflügel geschieden: jeder dieser Gebirgsflügel wird durch tief eingeschnittene Neben- flüsse des Rheins wieder in mehrere Gebirge gegliedert (Bild 11).
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