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1. Grundriß der Erdkunde - S. 183

1908 - Leipzig : Hirt
Die Erde. 183 3. Die Krümmung der Erdoberfläche nach allen Richtungen wird durch den Erdschatten bei einer Mondfinsternis bewiesen, der stets als Teil eines Kreises erscheint; denn nur der Schatten einer Kugel ist in allen Stellungen derselben ein kreisförmiger. Die Abplattung der Erde ist durch Messungen einzelner Gradbogen bewiesen worden, welche ergeben haben, daß die Gradbogen in der Nähe der Pole etwas größer sind als in der Nähe des Äquators. 370] 2. Größe. Der Umfang am Äquator beträgt 40 000 km; der Durchmesser des Äquators ist 12 755 km lang, der Durchmesser zwischen den Polen (die Erdachse) ist infolge der Abplattung 43 km kürzer: die Oberfläche hat einen Flächeninhalt von 510 Mill. <qkm. 371] 3. Die Bewegung der Erde ist eine zweifache: a. Die Drehung um ihre Achse in 24 Stunden in der Richtung von W. nach O. Beweise für die Achsendrehung sind: 1. Die Abplattung der Erde an den Polen, da diese nur durch die Achsen- drehung verursacht sein kann (größere Zentrifugalkraft am Äquator). 2. Die Benzenbergischen Fallversuche, welche in einem Turme zu Hamburg aus einer Höhe von 78 m und in einem Bergwerksschachte aus einer Höhe von 86 m an gestellt wurden. Dort wurde ein Lot in die Tiefe gesenkt; dann ließ man neben dem obern Ende des Fadens eine Bleikugel frei fallen. Sie erreichte den Boden nicht am Fußpunkte des Lotes, sondern ein wenig weiter östlich. Denn die Kugel brachte infolge der Erdrotation und wegen ihrer größern Entfernung vom Erdmittelpunkte eine größere w.ö. Geschwindigkeit mit, als sie der Fußpunkt besaß: sie mußte also weiter ö. niederfallen. 3. Der Foucaultsche sfukö—] Pendelversuch. Er wird in hohen Gebäuden usw. angeftellt, indem ein sehr langes Pendel mit schwerem Pendelkörper in Schwingungen versetzt und deren Lage mit Hilfe eines großen, in Grade eingeteilten Kreises bestimmt wird. Dabei beobachtet mau eine allmählich zunehmende Abweichung der Pendelebene von ihrer ursprünglichen Lage in der Richtung von O. nach W. Diese Abweichung ist aber nach der Lehre von der festen Lage der Pendelebene nur scheinbar, beweist also die wirkliche Umdrehung des Erdbodens, über welcher das Pendel schwingt, und zwar in der Richtung von W. nach O. (Fig. 5). Die Drehung der Erde um ihre Achse hat die Entstehung der Tageszeiten zur Folge. Denn während dieser Umdrehung sind in der Zeit von 24 Stunden alle Punkte der Erdoberfläche (mit Ausnahme der Polarzonen) einmal der Sonne zugekehrt und einmal von ihr hinweggekehrt; alle diese Punkte haben daher in 24 Stunden einmal Tag und Nacht. b. Der Umlauf um die Sonne im Laufe eines Jahres in der Richtung von O. nach W. Fig. 5. Für den Umlauf der Erde um die Sonne gibt der folgende Versuch ein Bild. Eine hängende Lampe (vgl. Fig. 6) ist unbeweglich. Steht man unter ihr im Beobachtuugsorte I, so erscheint sie an der Decke im Punkte 1; bewegt man sich um den Punkt 8 in einem Kreise, so erscheint sie vom Beobachtungs- orte Ii in 2, von Iii in 3 usw., durchläuft also scheinbar einen Kreis. Hieraus
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