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1. Leitfaden der mathematischen und physikalischen Geographie für höhere Schulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 66

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
66 1. Abschn. Die Gesteinshülle oder Lithosphäre. Nach dem Orte, wo das Erstarren stattfand, unterscheidet man wieder Plutonische^ und vulkanische^ Erstarrungsgesteine. Plutonische Eruptivgesteine sind jene, die beim Empordringen die oberen Teile der Erdkruste nicht erreichten, sondern in den tieferen alten Schichten stecken blieben und hier erstarrten, wie z. B. der Granits Solche von Granit erfüllte Schollen konnten auch zu Gebirgen emporgehoben werden, und wenn dann das Absatzgestein vom Wasser fortgeschafft war, trat der Granit zu Tage, wie das jetzt bei nicht wenigen Gebirgen der Fall ist, so bei den Alpen, im Böhmerwald. Die vulkanischen Gesteine erstarrten an der Oberfläche der Erde, so der Porphyr, der Basalt, der Trachyt und die Lava. Neben den Absatz- und den Erstarrungsgesteinen gibt es noch eine dritte Art: die kristallinischen Schiefer, wie Gneis, Glimmerschiefer und ihre Verwandten. Sie gehören zu den ältesten und verbreiterten Gesteinen der Erdkruste. Ihre Lagerung ist fchichtförmig wie die der Sedimentgesteine, in ihrer Zusammensetzung aber stimmen sie mit den massigen Gesteinen überein. Ihre Entstehung ist heute noch nicht völlig aufgeklärt. Nach ihren Bestandteilen sind die Gesteine: 1. einfache, die nur aus einem Mineral bestehen, wie Quarz, Steinsalz, Kalkstein, Dolomit, Gips, Kohle usw.; 2. gemengte, die aus mehreren Mineralien zusammengesetzt sind. Sie zerfallen wieder in: a) kristallinische Gesteine, z. B. Granit (ein Gemenge aus Feldspat, Quarz und Glimmer), Gneis (ebenfalls aus Feldspat, Quarz und Glimmer bestehend, aber mit schieferigem Gefüge), Glimmerschiefer, Syenit, Porphyr; d) Trümmergesteine, auch klastische^ Gesteine genannt, da sie meist aus Trümmern anderer Gesteine bestehen, z. B. Tonschiefer, Sand- steine, Tuffe, Konglomerate, Sand, Grieß, Schutt, Schotter. Versteinerungen. Die Überreste von Pflanzen und Tieren, welche aus früheren erdgeschichtlichen Perioden in den Sedimentgesteinen eingebettet sind, heißen Versteinerungen, auch Petrefakte^ oder Fossilien^. Die Art und Weise, wie diese vorweltlichen Organismen auf uns gekommen sind, ist verschieden. 1 vom griech. Pluton = der Gott der Unterwelt. 2 vom lat. Yulcanus = der Feuergott. 3 vom lat granum = Korn. * vom griech. klastös — zertrümmert, 5 vom griech. pötra oder p6tros = Stein, und vom lat. facere — machen. 6 vom lat. fodere — graben.
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