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1. Leitfaden der mathematischen und physikalischen Geographie für höhere Schulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 114

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
114 2. Abschn. Die Wasserhülle (Hydrosphäre). allgemein der Gletschererosion zugeschrieben. In Zentralasien wieder, wo die Pflanzenwelt infolge des stark kontinentalen Klimas zeitweise erstirbt, werden die Produkte der Verwitterung durch die Kraft des Windes entführt und auf diese Weise Becken erzeugt freilich ist in diesem Gebiete wegen des trockenen Klimas nur vereinzelt ein See anzutreffen, b) Explosions- becken; sie sind die Folge von vulkanischen Ausbrüchen, z. B. die Mare. e) Einsturzbecken; sie entstehen durch Einbrüche infolge örtlicher Ent- ziehung der Unterlage. Hierher gehören größtenteils die Seen und Dolinen des Karst, d) Tektonische Becken. Mit diesem Namen lassen sich alle diejenigen Becken bezeichnen, welche durch Bewegungen in der Erdrinde entstanden sind und in einem erkennbaren ursächlichen Zusammenhang mit dem inneren Gebirgsbau stehen. Verwerfung, Faltung und Überschiebung sind die drei wesentlichen Faktoren dieser Vorgänge. Anmerkung. Solche Seen, die ursprünglich Teile eines Meeres gewesen, nennt man Reliktenseen (vom lat. relietus — zurückgelassen). Beispiele von Reliktenseen sind die Seen in Zentralasien, in Nordrußland, Schweden usw. Diese haben teilweise marine Fauna. Iii. Größe und Tiefe der Seen. Die größten Flußseen der Erde sind der Obere See (84 000 qkm) und der Ukerewe-See (80 000 qkm); Königreich Bayern — 76 000 qkm. Die tiefste Lage (— 394 di) hat das Tote Meer, die höchstgelegenen Seen sind die des Plateaus von Tibet (bis über 5000 m). — Die Tiefe der Seen ist vielfach überschätzt worden. Der Baikalsee hat wohl eine größte Tiefe von 1447 m, die tiefste Stelle der Alpenseen (und zwar im Comer See) mißt nur 410 m. Iv. Erlöschen der Seen. Dieses kann erfolgen 1. durch Aus- trocknung, wie sie z. B. am Aralsee wahrzunehmen ist und überhaupt an den Seen solcher Gegenden, wo die Verdunstung beträchtlich größer ist als die Niederschlagsmenge; 2. durch Ausfüllung mit den Geschiebe- ablagerungen der Zuflüsse. Beispiele hierfür sind der Genfer See, der einst bis Bex, und der Lago Maggiore, der früher bis Bellinzona reichte; 3. durch Vermoorung, wie sie z.b. der Kochelsee zeigt. Eine hervorragende Rolle bei diesem Prozesse spielen die Pflanzen. C. Das Meer. Die Erforschung des Meeres. Troh des hohen Alters der See- schiffahrt und ungeachtet der großen Bedeutung der Seewege für die wirtschaftliche und politische Machtstellung der Völker gehört die wissenschaftliche Erforschung der 1 Man redet in diesem Falle von äolischer Ausräumung.
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