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1. Das Vaterland - S. 172

1906 - Leipzig : Degener
— 172 — Ix. Das -Sächsische Lergland mit der vorgelagerten Sächsischen Tieflandsbucht. a. Gesamtbild: Vom Fichtelgebirge aus ziehen in nordöstlicher Richtung Elstergebirge, Erzgebirge, Elbsandsteingebirge und Lausitzer Gebirge; letzteres biegt schon nach Südosten in den Sudetenzug ein, dem es in geologischer Hinsicht auch zugerechnet werden muß. Während das kleine Elstergebirge oder das hohe Vogtland nur eine Durchschnittshöhe von 600 m erreicht, erhebt sich das Erzge- birge zu der mittleren Höhe von 800 m; sein Kamm bildet eine flache Wellen- linie und steigt im Keilberg bis 1244 in und im Fichtelberg bis 1213 m an. Das kleinere und niedrigere Elbsandsteingebirge hat eine Durchschnittshöhe von nur 400—500 m; das ostwärts sich anschließende niedrige Lausitzer Berg- laud ist nur wenig höher, dagegen erhebt sich das den Südrand des Lausitzer Berglandes bildende Lausitzer Gebirge im Jeschkenberge auf über 1000 m und in der schlanken Lausche auf 800 m. Abgesehen vom Lausitzer Gebirge zeigt dieser ganze Gebirgszug an seinem Südrande Steilabfall, der dadurch herbeigeführt ist, daß zu Beginn der Tertiär- zeit hier eine Dislokationsspalte entstand; das südwärts liegende Schollenstück sank in die Tiefe, während das nordwärts liegende wie eine schräg gestellte Tafel er- scheint, die sich im Süden gehoben hat und in nördlicher Richtung sich allmählich absenkt; so ist dem Elstergebirge das hügelige Vogtland, dem Erzgebirge das Sächsische Hügelland vorgelagert; ebenso dachten sich das Elbsandsteingebirge und das Lausitzer Bergland nordwärts ab. Das ganze Sächsische Bergland geht etwa an der Linie Naumburg—zeitz— Altenburg — Grimma—meißen—dresden—bautzen über in die vorgelagerte Sächsische Tieflandsbucht, die im Norden durch den Fläming vom großen Norddeutschen Tieflande abgeschlossen wird. Die zahlreichen Gewässer des ganzen Gebietes haben nur einen Ausgangs- Punkt aus dem Sächsischen Tieflandsbusen iu der Pforte von Magdeburg zwischen Fläming und den nordöstlichen Vorhöhen des Harzes, wo die sämtlichen Gewässer aus Sachsen, Thüringen und den Harzlanden, im Elbstrom vereinigt, in die eigentliche Norddeutsche Tiefebene übergehen. Die Elbe, welche auf dem Riesen- gebirge entspringt und schon alle Gewässer Böhmens sammelt, durchbricht mit dem Eintritt in Deutschland das Elbsandsteingebirge, fließt durch den Thalkessel von Dresden und bis Wittenberg in nordwestlicher Richtung, auf welcher Strecke sie nur kleinere Nebenflüsse aufnimmt (rechts: Sebnitz, Weßnitz, Schwarze Elster; links: Gottleuba, Weißeritz :c.); dann umfließt sie West- und nordwärts den Fläming in einem Bogen; dieser Teil empfängt die Hauptwasseradern Sachsens und Thüringens, die Mulde und Saale. Die Mulde kommt in zwei Quell- flüssen, der Freiberger und Zwickauer Mulde, vom Erzgebirge, erstere mit der Zschopan links, letztere mit der Chemnitz rechts; nördlich von Dessau ergießt sie
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