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1. Das Vaterland - S. 261

1906 - Leipzig : Degener
— 261 — steht, von Station zu Station abgelassen; derselbe bewegt sich mit einer Ge- schwindigkeit von 1000 m in der Minute. Diese schnelle Bewegung wird durch verdichtete und verdünnte Luft bewirkt, welche durch Dampf-Luftpumpen erzeugt wird. Jährlich werden durch diese Einrichtung weit über 1 Million Sendungen befördert. Unter den 75 Telegraphenämtern nimmt das Haupttelegraphenamt den ersten Rang ein. Hier betrug 1h94 die durchschnittliche Monats-Einnahme 75000 J6. Berlin besitzt das weiteste Fernsprechnetz, das über 21000 Personen und Behörden allein innerhalb der Stadt verbindet. In dieses Fernsprechnetz sind die sämtlichen Vor- und Nachbarorte einbezogen, sowie auch fernliegende große Ver- kehrs- und Handelsplätze, wie Breslau, Stettin, Dresden, Leipzig, Halle, Magde- bürg, Hamburg, Hannover :c. Etwa 2000 Personen stehen in Berlin im Dienste des Fernsprechwesens. Über 103 Mill. Gespräche wurden 1894 vermittelt. Der großartige Güterverkehr in der Residenzstadt wird durch zahlreiche Eisen- bahnen, Schisfahrtsverbindnngen, die Berliner Packetfahrtgesellschast und durch die Post vermittelt. 1891 liefen mit der Post 6715000 Packete ohne Wertangabe ein und 12 242000 aus; mit Wertangabe gingen in derselben Zeit 890000 Packete und Briese im Werte von 1650 Mill. Mark ein, während 932000 Packete und Briefe im Werte von 2162 Mill. Mark aufgeliefert wurden. 10. Der Berliner Marktverkehr. Dem Marktverkehr der Residenz dienen 14 große Markthallen, in denen die Warensorten gruppiert sind, um dem kaufenden Publikum eiu leichteres Auffinden des Gesuchten zu ermöglichen. Der Hauptvorzug dieser Einrichtung liegt aber in der Konzentrierung der Geschäfte, in der Vereinigung des Groß- und Kleinhandels an einem Platze, wodurch Zeit und Geld gespart wird. Hierzu kommt noch die Regelmäßigkeit und Sicherheit der nicht vom Wetter abhängigen Geschäfte. Die Ceutral-Markthalle am Alexanderplatz ist die größte. Sie bedeckt eine Fläche von ca. 20000 m2. Der gefällige, mit Kuppeln gekrönte Bau ist 25 m hoch und zeigt zwei Stockwerke; das obere bildet die auf Säulen ruhende Galerie, zu der bequeme Treppen emporführen. Die Halle schließt sich un- mittelbar an die Stadtbahn an, die hier einen besonderen Markthallen-Bahnhof hat, der die Warenzufuhr ermöglicht. Das hier ausgeladene Gut kommt auf kleinen Wagen durch Versenkungen in die Halle, wo es an die Verkaufsstände gefahren wird. 1894 liefen 38 Mill. Kilogramm Lebensmittel ein, die in 1700 Ständen an das Publikum verkauft wurden. Diese Stände brachten 574000^ Pacht ein. Dennoch sind die Ausgaben für den Betrieb der 14 Markthallen und die Verzinsung des Anlagekapitals größer als die Einnahmen, so daß die Stadt- Verwaltung für die Bequemlichkeit des Publikums ein hübsches Sümmchen zu- legen muß. Weit im Osten liegt an der Grenze der Stadt der städtische Central-Bieh- und Schlachthof, der die Weltstadt mit Fleisch verproviantiert. Derselbe bildet mit den Markthallen die Centralstellen der Berliner Verpstegnng.
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