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1. Das Vaterland - S. 299

1906 - Leipzig : Degener
— 299 — m. Schwefel wird nur in geringen Mengen, vorwiegend in Oberschlesien, gewonnen. Der ganze Bedarf wird aus Italien und zwar aus dem Schwefel- lande Sinlieu bezogen. 1900 wurden 40 700 t für 3,7 Mill. Mark von dort eingeführt, wovon etwas über 1000 t für 0,1 Mill. Mark wieder ausgeführt sind, n. Mineralwasser. Reich ist Deutschland an Mineralquellen. (Zusammen- stellung!) Die Hauptabnehmer des deutschen Mineralwassers sind Belgien, die Niederlande, Großbritannien und Österreich-Ungarn. Die Ausfuhr betrug 1900: 43 700 t im Werte von 8,1 Mill. Mark; die Einfuhr in derselben Zeit: 8000 t für 2,5 Mill. Mark. o. Mineralöle: aa. Petroleum. Die reichsten Petroleumquellen haben wir in Nordamerika (am Westrande des Alleghanygebirges, in Kanada, in Kalifornien) und in Rußland auf der Halbinsel Apscherou. Weniger reich an Petroleum sind die Ränder der Karpaten. Deutschland besitzt nur geringe Petroleumquellen in Hannover und im Elsaß; es ist darum auf die Einfuhr dieses wichtigen Handels- artikels angewiesen. Einfuhr 1900: 989000 Tonneu für 84 Mill. Mark; Ausfuhr: 4000 t für 0,9 Mill. Mark. dd. Schmieröle. Einfuhr 1900: 124000 t für 22,4 Mill. Mark; Ausfuhr: 2600 t für 0,5 Mill. Mark. Die übrigen nutzbaren Mineralien, welche Deutschland in seinen Kalksteinen, Sandsteinen, Graniten, Basalten und sonstigen Bausteinen, im Schiefer :c. besitzt, haben für den Welthandel nicht die Bedeutung wie die obigen Atineralien. Der Bernstein, der nirgends in so großen Mengen auftritt als im Sam- lande an der Ostsee, ist als Welthandelsartikel von geringerer Bedeutung. o. Der deutsche Welthandel mit den Erzeugnissen der Tropenländer. Kaum noch kommt es uns durch die lange Gewohnheit zum rechten Bewußt- sein, daß wir in unserer Ernähruugs- und Bekleidungsweise, in unseren Genuß- Mitteln und in unserer Industrie von den Tropenländern in hohem Grade ab- hängig sind. Tag für Tag benutzen wir Tropen-Erzeugnisse, die nur in der Glut der heißen Tropensonne und unter dem Einfluß der reichen Tropenregen gedeihen, bei denen also die Möglichkeit einer Verpflanzung in unsere Breiten ausgeschlossen ist. a. Kaffee. Der Kaffeebaum, der als Genußpflanze sich von dem südlichen Arabien über das tropische Asien und Amerika verbreitet hat, wächst im tropischen Afrika noch wild, wird aber auch dort schon in Plantagen gezogen. Etwa 2/3 seines Kaffeebedarfs bezieht Deutschland aus Amerika, des. aus Brasilien, Guate- mala, Venezuela, Columbien :c., 1/3 aus dem tropischen Asien, insbesondere aus Niederländisch- und Britisch-Jndien. Die deutsche Einfuhr von Kaffee belief sich 1900 auf 160800 t im Werte von 155,8 Mill. Mark.
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