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1. Das Vaterland - S. 315

1906 - Leipzig : Degener
— 315 — Öffnung des Snezkanales (1869) durch das südeuropäische Mittelmeer, den Indischen Ocean nach der Ostküste Afrikas, den Monsunländern Asiens, nach Australien und der Südsee. Das seit den Tagen des Colnmbns verödete Mittelmeer ist seit 1869 nächst dem Nordatlantischen Ocean das belebteste aller Meere; wichtige Häsen dieses Meeres sind: Cartagena, Marseille, Genua, Neapel und Brindisi, die Endstationen der europäischen Überlaudposteu für Ostafrika, Ostindien :c. Weitere wichtige Häfen der europäischen, insbesondere der deutschen Schisfahrt auf den Ostlinien sind: Suez, Aden, die ostafrikanischen Häsen (mit dem wichtigsten von Sansibar), Bombay, Colombo, Singapur, Hong-kong, Schanghai, Jokohama, Adelaide,- Melbourne, Sydney und die deutschen Kolonien der Südsee. c) Die Südlinien führen nach der Westküste Afrikas; sie gehören den euro- päischeu Nationen, welche an dieser Seite des Erdteils Kolonien haben, insbesondere ist Deutschland mit der Woermann-Linie beteiligt. Die wenigsten Schiffahrtslinien kommen auf den Großen oder Stillen Ocean (Südsee); sie verbinden die Westküste Amerikas mit Australien und Ostasien. Vier Linien siud es, von denen eine englische von Vankouver uach Jokohama, eine amerikanische von San Francisco nach Jokohama führt; die dritte verbindet San Francisco mit Honolulu, den Samoa-Jnseln und Sydney (bezw. Neu-Seelaud); die vierte geht, von Rio de Janeiro kommend, durch die Magalhaeus-Straße, den südlichen Teil des Großen Oceans nach Wellington (auf Neuseeland) und Australien. Im Dienste des Weltpostverkehrs stehen etwa 200 Dampferlinien, von denen 47 englisch, 44 französisch und 33 deutsch sind; die übrigen verteilen sich auf Österreich (17), Italien (15), Nordamerika (11), Spanien (10), Rußland (6), Portugal (5), Japan (5), die Niederlande (3), Belgien (2). Jnteroceanische Kanäle. Die künstlichen Wasserstraßen, welche Oeeane oder größere Meere miteinander verbinden, nennt man interoceanische Kanäle. Sie sind von großer Bedeutung für den Weltverkehr. a. Der Suezkanal, ein Werk des Franzosen Ferdinand von Lesseps, wurde von 1859 bis 1869 für etwa 400 Millionen Mark erbaut. Von Port Said bis Suez hat er eine Länge von 160 km, zeigt eine Breite von 22 in an der Sohle, 100 m am Wasserspiegel und hat eine Tiefe von 8 m. Die größte Fahrgeschwindigkeit darf 10 km in der Stunde nicht überschreiten; die gewöhnliche Fahrzeit durch den Kanal beträgt 20 Stunden. Der Suezkanal hat eine außerordentlich hohe Bedeutung für den Weltverkehr. 1896 durch- suhren ihn 3409 Schiffe mit 8,6 Millionen Nettotonnen. Der Zoll beträgt für jede Nettotonne 9,50 Frs., so daß ein Schiffs mit 2000 Nettotonnengehalt für einmalige Durchfahrt den Kanal- zoll von 19 000 Frs. (— 15 200 Mark), ebenso sür jeden über 10 Jahre alten Passagier 10 Frs. (= 8 Mark) zu entrichten hat. b. Der Isthmus-Kanal von Korinth. Er ist ebenfalls ein Werk des 19. Jahrhunderts, hat eine Länge von 6,3 km, eine Sohlenbreite von 22 m und eine Tiefe von 8 m. Die Her- stellungskosten belaufen sich auf 59% Mill. Mark. Der Kanal kürzt den Weg aus dem Adriatischen in das Ägäische Meer ab, wird aber bis jetzt nur wenig benutzt. c. Der Kaiser Wilhelm- oder Nord-Ostsee-Kanal. (S. ©. 232-234!) Im Jahre 1900 gingen 29 571 abgabepflichtige Schiffe mit 4,3 Mill. Reg.-Tonnen durch den Kanal, wovon 4139 fremden Nationen gehörten. An Gebühren wurden über 2 Mill. Mark erhoben. 6. Der Nicaragua-Kaual harrt zunächst noch seiner Ausführung. Die Vereinigten Staaten von Amerika, für welche das Unternehmen den größten Vorteil haben wird, beabsichtigen den
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