1909 -
Langensalza
: Greßler
- Autor: Bamberg, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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9. Das Grofeber3ogtum Luxemburg«
Luxemburg, von der Rheinprovinz, Lothringen, Frankreich und
Belgien eingeschlossen, liegt auf dem Lothringer Stufenlande und
den Ardennen. Die höheren Teile sind mit Wald bedeckt; die
Täler und Ebenen dienen dem Ackerbau. Angebaut wird Getreide,
Flachs, Gemüse, Obst und Wein. Auf den Hockflächen wird Vieh-
zucht getrieben. Das Erdinnere birgt Kohlen und Eisenerze. Die
Hauptstadt ist Luxemburg. Die Bewohner sind Deutsche
und gehören der katholischen Kirche an.
10. Das Königreich der Niederlande.
1. Lage, Grenze, Größe. Die Niederlande, der west-
lichste Teil des Norddeutschen Tieflandes, grenzen im Norden an
die Nordsee, im Osten an Deutschland (Preußen), im Süden an
Belgien und im Westen an die Nordsee. Das Königreich ist etwa
3/4 mal so groß als Brandenburg, hat aber 5,1 Mill. Einwohner.
(154 auf 1 qkm).
2. Bodenbeschaffenheit. Die Niederlande zerfallen
in ein Marschland und ein G e e st l a n d.
a) Das Marschland. Art der Küste breitet sich ein Küsten-
saum aus, der durch das Eindringen des Meeres zerrissen ist. In
großen Buseu dringt das Meer ins Land und gestaltet das
.Küstenland zu einem Jnselgebiete, dessen letzte Überreste die West-
friesischen Inseln sind. Das Marschland dehnt sich am Unterlaufe
des Rheiues und der Scheide aus. Nachdem der Rhein Deutsch-
land verlassen hat, teilt er sich in mehrere Arme, die sich seeartig
erweitern. Der Hauptarm ist die W a a l, die knrz vor ihrer
Mündung die Maas aufnimmt. Der Alte Rhein wird durch
einen Kanal in die Nordsee geleitet. Die Marschen liegen niedriger
als das Meer und werden von hohen Dämmen gegen das Ein-
dringen des Meeres geschützt. Zur Entwässerung des Bodens sind
zahllose Kanäle angelegt. Das Bett der Kanäle liegt mitunter
höher als das sie umgebende Land. Daher erheben sich längs der
Kanäle zahllose Windmühlen, die das Regenwasser mittels großer
Schöpfwerke in die Kanäle befördern. Die Kanäle ersetzen aber