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1. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 6

1910 - Langensalza : Beyer
erzeugt, heißt Marschland. Ist erdiger Boden vom Wasser durchweicht, so daß er größtenteils naß und sein Anbau deshalb schwierig ist, so heißt er Weichboden. Vollständig vom Wasser durchweichten, schlammigen Boden, den man nicht betreten kann ohne einzusinken, nennt man Morast, und zeigt sich auf demselben ein trüber Wasserspiegel, so heißt er Sumpf. Ein Sumpf oder Morast, welcher mit Buschwerk bewachsen ist, wird Bruch genannt, steht er voll Binsen, so heißt er Ried, ist er mit Rohr bewachsen, Röhricht. Klima und Witterungsverhältnisse. ^ Der Pflanzenwuchs einer Gegend ist nicht nur von der Boden- beschaffenheit derselben abhängig, sondern auch von der Beschaffenheit der Luft. Überall ist unsere Erde mit Lust umgeben; doch ist dieselbe nicht überall und zu allen Zeiten gleich. Bald ist sie trocken, bald mit vielen Wasser- dünsten erfüllt, die dann als Regen und Schnee zur Erde fallen (Nieder- schlüge), bald ist sie kalt, bald warm; bald ruhig, bald mehr oder weniger bewegt (Wind, Sturm). Diese Beschaffenheit der Luft bezeichnen wir ge- wohnlich mit dem Namen Witterung und reden von trockener und nasser, warmer und kalter, ruhiger und stürmischer Witterung. Bei allem Wechsel wird doch in einer Gegend ^eine bestimmte Witterung vorher.rlch.end sein. Diese ihre herrschende Wierling' nennt man ibr Klima. Man spricht von kaltem, gemäßigtem, heißem, feuchtheißem Klima. 6 Horizont und Himmelsgegenden. Sehen wir im Freien rings um uns, so ist es, als wenn das Himmels- gewölbe in einem großen Kreise die Erde berühre. Alles, was innerhalb dieses Kreises liegt, können wir mit unsern Augen überschauen, und deshalb heißt jene Linie Gesichtskreis oder Horizont. Verändere ich meinen Standpunkt, so wird auch mein Horizont ein anderer. Je höher ich steige, desto größer wird mein Gesichtskreis, desto größer auch das Stück der Erd- oberfläche, welches ich überschauen kann. An einer bestimmten Stelle des Horizonts steigt die Sonne am Morgen aus, beschreibt einen Bogen am Himmelsgewölbe und geht an dem entgegen- gesetzten Punkte des Horizontes unter. Ausgangspunkt und Untergangs- punkt sind jedoch nicht das ganze Jahr hindurch dieselben. Denjenigen Punkt, an dem die Sonne am 21. März und am 21. September ausgeht, nennt man den Ostpunkt, denjenigen, an dem sie an denselben Tagen untergeht, Westpunkt. Die Seite des Himmels, auf welcher der Ostpunkt liegt, nennt man Osten (Morgen), die, auf welcher der Westpunkt liegt, Westen oder Abend. Die Gegend, wo die Sonne am Mittag steht, heißt Mittag oder Süden, die ihr entgegengesetzte Mitternacht oder Norden. Nach dieser Richtung hin wirft ein senkrecht in die Erde gesteckter Stab genau um Mittag seinen kürzesten Schatten. Denken wir uns diese Schatten- linie nach beiden Seiten hin bis zum Horizonte verlängert, so erhalten wir unsere Mittagslinie. Ihre beiden Endpunkte sind eben der Nordpunkt und der Südpunkt. — Zu genauerer Bestimmung bedient man sich noch der Bezeichnungen Nordost (N. O.) zwischen Norden und Osten, Südost
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