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1. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 20

1910 - Langensalza : Beyer
— 20 — Die Schweizer Alpen. Die Hauptquelle des Rhein, der Vorderrhein, befindet sich am St. Gotthard. Dieser bildet eine unebene Hochplatte von mäßigerer Höhe als die umgebenden Gebirgsmassen, ist aber an seiner höchsten Sielle doch bis 3200 m hoch. Über den St. Gotthard führt ein Paß und durch den Berg hat man einen riesigen, fast 2 Meilen langen Tunnel gebrochen, durch den eine Eisenbahn führt. Vom St. Gotthard wendet sich der Rhein nach O. N. O. bis Chur, wo er in einem stumpfen Winkel nach N. umbiegt; in gleicher Linie, aber entgegengesetzter Richtung strömt die Rhone. Rhein und Rhone bilden auf dieser Strecke wichtige Längentäler, welche die nördlichen Schweizer- alpen von den südlichen trennen. Der vom St. Gotthard in einem Quertale nach S. O. abfließende Tessin trennt durch dieses die im O. sich anlehnende Adula-Gruppe von den lepontischen Alpen Aus den Adula-Alpen entspringt der Hinterrhein, dessen Tal diese Gruppe im Osten von den Rhätischen Alpen trennt. An die lepontischen Alpen reihen sich im W., durch den Simplonpaß von ihnen getrennt, die penninischen Alpen, welche bis zur Montblanc- gruppe reichen. In den penninischen Alpen liegt der große St. Bernhard mit einer Alpenstraße, an der das berühmte Hospiz, dessen fromme Mönche sich die Rettung Verunglückter zur Aufgabe machen (Bernhardinerhunde); ferner das Matterhorn, von allen Alpengipfeln durch seine schlanke Form aus- gezeichnet, und der Montrosa, der zweithöchste Älpenberg (4600 m). Den höchsten Alpengipfel enthält die südwestlich des Rhoneknies und südlich vom Gensersee sich erhebende Montblanc-Gruppe. Der Montblanc erhebt sich mit seinem domartigen Bau bis zu einer Höhe von 4810 m. Zahlreiche jäh abstürzende, mit Schnee und Eis gefüllte Schluchten machen feine Besteigung beschwerlich und gefährlich. Die Alpen nördlich der von Rhein und Rhone gebildeten Längental- linien werden durch 3 Quertäler mit herrlichen Alpenseen in 4 Gruppen geschieden: 1. das Tal der Aar mit Brienzer und Thuner See; 2. das Tal der Nenh mit dem Vierwaldstädtersee und 3. das Tal des Walen- und Züricher Sees. Zwischen dem Genfersee und dem Aartale erheben sich die Kerner Alpen mit Gipfeln von bedeutender Höhe (Finsteraarhorn 4300 m, Jung- frau 4000 m); zwischen dem Tale der Aar und der Reuß die Niermaldstädter Alpen mit dem Pilatus 4170 m; zwischen dem Tale der Reuß und des Walen- und Züricher Sees die Glarner Alpen mit dem Tödi 3600 m; zwischen dem Tale des Walen- und Züricher Sees und dem Quertale des Rheins die niederen Thuralpeu. Die Alpen sind alljährlich das Ziel zahlloser Reisender. Und in der Tat bieten sie eine Fülle der herrlichsten Naturbilder. Die Uoralpen sind reich an reizenden Landschaften, Sattgrüne Wiesen erfreuen das Auge in den Tälern, Fig 7. Matterhorn.
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