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1. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 35

1910 - Langensalza : Beyer
— 35 — reichen Vorländern der Alpen, auf den Gebirgen und in den Nordsee- und Ostseeländern ist Viehzucht (Rindvieh, Schase, Ziegen, Pferde» die wichtigste Nahrungsquelle. Mehr als ein Drittel der deutschen Bevölkerung aber nährt sich durch Gewerbfleiß (Industrie). Die Industrie ist am lebhaftesten, wo aus dem Innern des Bodens Kohlen und Metalle zu- tage gefördert werden (in Westfalen, den Rheinlanden, in Sachsen und Oberschlesien). Hier hat sie verhältnismäßig viele Menschen auf engem Räume versammelt, die Bevölkerung ist die dichteste in Deutschland, und die Städte wachsen rasch zu Großstädten an. — Auch der Handel Deutschlands ist bedeutend, am bedeutendsten in den Seestädten. Eine große Zahl von Schiffen (die deutsche Handelsflotte) bringt die Erzeugnisse fremder Länder nach Deutschland oder führt deutsche Erzeugnisse, namentlich Er- zeugnisse des Gewerbfleißes, ins Ausland. — Der Verkehr der Bewohner des Landes untereinander, die Beförderung der Erzeugnisse des Bodens oder des Gewerbfleißes von einer Stelle des Landes zur andern oder nach dem Auslande wird gefördert durch viele Eisenbahnen, deren Zahl sich mit jedem Jahre vergrößert. Während die Ackerbau und Viehzucht treibende Bevölkerung in vereinzelten Weilern und in Dörfern beieinander wohnt, haben Gewerbfleiß und Handel die Deutschen in zahlreichen Städten zusammengeführt. Die wichtigsten Handelsstädte liegen am Meere, in großen Industriegebieten oder in deren Nähe und an wichtigen Verkehrsstraßen; die wichtigsten Fabrikstädte in den Kohlengebieten; die bedeutendsten der Landes- Verteidigung dienenden Städte, die Festungen, nahe den Landesgrenzen oder an wichtigen Flußübergängen. Universitätsstädte finden sich über das ganze Land zerstreut. Dritter Abschnitt. Erdkunde. 1. Gestalt und Grütze der Erde. Wenn wir auf einer weiten Ebene oder auf einem hohen Berge stehen, erscheint uns die Erde als eine große Scheibe, auf welcher ringsum in weitem Kreise das Himmelsgewölbe ruht. Lange Zeit hat man deshalb geglaubt, sie sei wirklich eine Scheibe, rings vom Meere umgeben. Doch dies ist eben nur Schein. Wir fanden bei der Betrachtung der Nordsee, daß ein nach irgend welcher Richtung hin sich entfernendes Schiff am Horizonte sich allmählich ins Meer zu tauchen scheint, und schlössen daraus, daß der Nordseespiegel nach allen Seiten gleichmäßig gekrümmt, oder daß er ein Abschnitt einer großen Kugel sein müsse. Da diese Erscheinung, soweit wir auch aufs offene Meer hinausfahren und nach welcher Richtung hin wir unsere Be- obachtungen anstellen, sich überall fortsetzt, so muß die Erdoberfläche nach allen Seiten hin, wie die Oberfläche einer ungeheuer großen Kugel, ge- krümmt sein. Und führen wir zu Schiffe immer nach einer Richtung z. B. 3*
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