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1. Geschichte der Neuzeit - S. 2

1883 - Freiburg : Herder
2 Von der Reformation bis zum westflischen Frieden. als Schlokanzler und Sekretr dienten und dabei ein sehr freies Leben fhrten. Endlich war durch die jngern Humanisten (Erasmus von Rotter-bam, Johann Reuchlin, Ulrich v. Hutten) ein leichtfertiger, ja, oft ein den kirchlichen Einrichtungen geradezu feindlicher Geist in die gelesensten Bcher gedrungen, welcher vergiftend auf weite Kreise wirkte. Ganz falsch ist freilich die Annahme, als ob die Verweltlichung und das Sitten-Verderbnis unter 'der Geistlichkeit ein allgemeines gewesen sei. Es fehlte nicht an edlen, frommen und gelehrten Priestern, welche dem herrschenden bel entgegen traten und an einer durchgreifenden kirchlichen Reform arbeiteten. Aber ihre Stimmen waren zu schwach, zumal die Humanisten ihnen wissentlich entgegenwirkten. So entstand, bevor noch die kirchliche Autoritt Abhilfe schaffen konnte, in Deutschland eine Bewegung, welche zur Kirchentrennung fhrte. Dr. Marlin Luthers 95 Wesen gegen den Abla. (31. Oktober 1517.) 2. Um den von seinem Vorgnger Julius Ii. begonnenen Bau einer groartigen neuen Peterskirche in Rom zu vollenden, erlie Papst Leo X. einen Aufruf zur Beisteuer an alle Glubigen, da die ppstliche Kasse erschpft war und die Peterskirche ein Prachtbau fr die ganze Christenheit werden sollte. Zur Aneiferung der Glubigen schrieb er gleichzeitig einen Abla aus, d. h. allen denen, welche nach Er-slluug aller von der Kirche zur Gewinnung eines Ablasses vorge-schriebenen Bedingungen eine Gabe fr den Fortbau des Petersdomes spendeten, wurde vollkommener Abla verliehen. Eine Neuerung war also dieser Abla keineswegs, beim die Kirche hat von jeher Abla erteilt, d. h. die nach der Vergebung der Snden im Busakramente noch zu erleidenden zeitlichen Snden strafen oder Kirchenbnen teilweise oder gnzlich erlassen und statt derselben Werke der Bue auf-erlegt und diese in Opfer fr einen christlichen Zweck verwandelt, z. B. in ein Opfer fr den Loskauf christlicher Sklaven, fr die Verteidigung christlicher Städte und Lnder gegen die Trken, fr den Bau oder Unterhalt einer Kirche u. s. w. Mit der Verkndigung des Ablasses in Deutschland wurde der Erzbischos von Mainz, Albrecht von Branden-brg, betraut und dieser ernannte wieder mehrere Unterkommissre. Zu diesen letztern gehrte der Dominikaner Johann Tehel, ein ebenso ge-lehrter als frommer Mann, dem spter mit Unrecht die schlimmsten Dinge nachgesagt wurden. Er sollte dem Volke vorgepredigt haben, da man auch ohne Bue und Besserung der Sndenvergebung und des Ablasses teilhaftig werden knne. In der That aber war Setzet ein eifriger Priester der nicht nur selbst dem Volke die Notwendigkeit der Bufee
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