Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der Neuzeit - S. 12

1883 - Freiburg : Herder
12 Von der Reformation bis zum westflischen Frieden. geschieden war. Noch schroffer zeigte sich die religise Trennung im tg-lichen Leben; so lud z. B. der Kaiser in Augsburg die protestantischen Fürsten zur gemeinschaftlichen Feier des Fronleichnamsfestes ein, erhielt aber zur Antwort: sie wollen dergleichen gottlose, ungereimte menschliche Anordnungen keineswegs befolgen, halten vielmehr dafr, dieselben abzu-schaffen und zu vertilgen, damit nicht die gesunden und reinen Glieder der Kirche mit eben dem schdlichen und tottichen Gifte angesteckt wrden." Der Kaiser lie durch eine Kommission von Theologen eine Wider-legung (Confutatio) der Augsburger Konfession ausarbeiten und vorlesen, worauf am 19. November der Reichstagsabschied (Beschlu der Mehrheit) erfolgte: das Bekenntni der Protestanten ist angehrt und gehrig wider-legt worden; sie erhalten bis 15. April des kommenden Jahres Zeit, sich mit der Kirche wieder zu vereinigen; ein allgemeines Konzil wird der alle streitigen Artikel und Klagen entscheiden; unterdessen sollen die Katholiken nirgends unterdrckt, die Sakramentierer und Wiedertufer aber gemeinschaftlich verfolgt werden. Die Protestanten fgten sich diesem Reichstagsabschiede so wenig als frher dem in Worms und Speyer ergangenen, und als der Kaiser drohte, schloffen sie am 17. Februar 1531 zu Schmalkalden einen frmlichen Bund, der aus sieben Fürsten, zwei Grafen und vieruud-zwanzig Reichsstdten bestand; als Bundeshupter wurden der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Heffen anerkannt. Dessen-ungeachtet unternahm weder Karl V., noch sein Bruder Ferdinand, der 1530 zum rmischen Könige, d. h. zum Stellvertreter und Nachfolger des Kaisers erwhlt worden war, etwas gegen die Protestanten; denn diese durften auf Frankreich zhlen, von Osten her bedrohte der Sultan So lim an die sterreichischen Lnder, und die katholischen Reichsstnde selbst wnschten nicht, da der Kaiser die protestantischen unterwerfe, denn sie frchteten die Wiederherstellung der Kaisermacht weit mehr als die Reformation. Daher schlo Karl V. mit den Protestanten 1532 den Nrnberger Religions-Frieden, in welchem beide Teile gelobten, sich jedes Angriffes zu enthalten und ein allgemeines Konzil abzuwarten. Die Reformation in der Schweiz. (1519-1531.) Die Hidsgenoffenschaft seit 1477. 13. Die schweizerische Eids gen ossenschaft bestand zu jener Zeit aus dreizehn Stnden (Orten, Kantonen), nmlich: Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern, Zrich, Zug, Glarus, Bern, Freiburg, Solothurn, Basel, Schaffhausen und Appenzell. Diese hatten mit vllig gleichen
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer