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1. Geschichte der Neuzeit - S. 35

1883 - Freiburg : Herder
Die englische Kirche. Maria Stuart und Elisabeth. 35 Kste, wegnahmen, was Maria ungemein schmerzte. Sie starb kinderlos im November 1558. Knigin Elisabeth. (15581603.) 42. Nach Marias Tode lie der Lordkanzler, Erzbischof Heath, die Tochter Heinrichs Viii. und der Anna Boleyn, Elisabeth, zur Knigin ausrufen. Gleichzeitig nahm aber Maria Stuart, die Tochter Jakobs V. von Schottland und der Maria von Lothringen (Guise), die junge Wittwe Franz' Ii. von Frankreich, Titel und Wappen einer Knigin von England an. Sie grndete ihr Recht auf ihre Abstammung von Heinrichs Viii. Schwester Margaretha und die Unrechtmigkeit der Ehe Heinrichs mit Anna Boleyn. In den Augen der Katholiken, welche nur die erste Ehe Heinrichs als gltig ansehen konnten, war sie die rechtmige Erbin. Sie wurde daher auch vom Papste untersttzt, desgleichen von Frankreich und Spanien, weil diese beiden Mchte mit Aufstnden zu kmpfen hatten (die franzsische mit den Hugenotten, die spanische mit den Niederlndern), die von England, wenn Maria auf den Thron kam, keine Untersttzung zu erwarten hatten. Aber gerade darum, weil fr Maria die fremden katholischen Mchte thtig waren, schlo sich Elisabeth nur um so enger an die protestantische Partei in England, und diese Partei vertrat seitdem die nationale Sache Englands gegenber Spanien und Frankreich, welche beide nicht das Wachstum der englischen Macht, sondern das Gegenteil wnschten. Die groe Mehrzahl des englischen Volkes stand daher auf der Seite Elisabeths als der echten Knigin Englands und sah in Maria eine Auslnderin; dadurch wurde auch die Reformation in England sehr gefrdert und gewann endlich bei dem Volke das bergewicht, das bisher zum groen Teil nur uerlich deu reformatorischen kniglichen Geboten gehorcht hatte. Elisabeth lie die 39 Artikel wieder als englisches Glaubensbekenntnis aufstellen und verordnete scharfe Zwangsmaregeln gegen die Katholiken und Dissenters (nichtanglikanische Protestanten). Als Papst Pius V. der Elisabeth den Bann aussprach und ihre Unterthanen des Eides der Treue entband, begann eine furchtbare Verfolgung der Katholiken. Alle katholischen Geistlichen wurden als Hochverrter erklrt, die Messe bei schwerer Strafe verboten und eine monatliche Geldstrafe von 20 Pfund Sterling auf den Nichtbesuch des anglikanischen Gottesdienstes gesetzt; die Verfolgung verschrfte sich, als der Krieg mit Spanien ausbrach und Verschwrungen gegen Elisabeth entdeckt wurden. Noch grlicher war das Schicksal der Katholiken in Irland. Die Englnder, welche sich aus dieser Insel infolge der Eroberungskriege 3*
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