Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der Neuzeit - S. 59

1883 - Freiburg : Herder
Ferdinand Ii. Kaiser. Richelieu, Tilly. 59 bhmische Revolution und noch mehr die Usurpation des Pflzers; Kur-sachsen aus Ha gegen den Calvinismus, dem der Pflzer anhing, und noch mehr aus Besorgnis, durch den neuen Bhmenknig seinen Rang als erste protestantische Macht zu verlieren, Kurfürst Johann Georg verbndete sich daher mit Ferdinand Ii., der ihm die Lausitz als Lehen bertrug. Die Union lie sich durch den spanischen Gesandten zu einem Vergleiche mit der Liga bestimmen, denn der Kardinal Richelieu, welcher Frankreich als Minister Ludwigs Xiii. regierte, hatte einen Auf-stand der Hugenotten zu bekmpfen, und frchtete, da die deutschen Prote-stanten, wenn sie den Kaiser besiegt htten, den Hugenotten zu Hilfe kommen wrden. Er hatte aber alle Vorsorge getroffen, da fter-reich nicht zu mchtig roerbe; dafr brgte brigens schon Max von Bayern, der fortrohrenb im Einverstndnisse mit Frankreich handelte und, wie alle deutschen Fürsten, ohne Unterschied des Glaubens, die Wiederherstellung der Kaisermacht zu verhindern entschlossen war. Im Hochsommer 1620 fhrte Max und sein Feldherr Johann Tzer-klas Graf von Tilly (ein Niederlnder aus Brabant, geboren 1559) das gegen 30000 Mann starke Heer der Liga in das Feld. Die Auf-stndischen in Obersterreich wurden schnell unterworfen. Tilly drang sodann in starken Mrschen in Bhmen ein und schlug am 8. November das bhmische Heer, das sich auf dem Weien Berge vor Prag ver-schanzt hatte, so vollstndig, da Friedrich aus Bhmen floh und nach Holland entwich, denn der groe spanische Feldherr Spinola war aus den spanischen Niederlanden herbeigeeilt und hatte die Rheinpfalz bis auf wenige Städte erobert. Aus wohl begreiflichen Grnden untersttzten nun die protestantischen Hollnber den Pflzer und besten Verbnbete, und so waren bereits im Anfange des Krieges in Deutschland Spanier und Hollnder beteiligt. Der Krieg am Neckar, Whein und Main. (16211623.) 9. Mansfeld hatte bei Prag nicht mitgefochten, denn Friedrich war ihm nicht gewogen; er hielt sich noch einige Zeit in Bhmen, brach dann pltzlich nach der Oberpfalz durch, zog, von Tilly verfolgt, durch die Bistmer Bamberg und Wrzburg nach Mannheim, ging der den Rhein, verwstete die Bistmer Worms, Speier und Straburg und nahm seine Winterquartiere in Lothringen. Hier warb er mit dem Gelbe, das er von den Hollndern und dem englischen Könige Jakob I., dem Schwiegervater Friedrichs von der Pfalz, erhielt, neue Scharen, während Tilly Heidelberg belagerte. Im Frhjahre 1622 zog Mansfeld bei Germersheim der den Rhein
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer