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1. Geschichte der Neuzeit - S. 71

1883 - Freiburg : Herder
Gustav Adolfs Tod. Bernhard von Weimar. 71 begleitet, unter die feindlichen Krassiere; sein Pferd wurde durch den Hals geschossen, ein zweiter Schu zerschmetterte seinen linken Arm und nun bat er den Herzog Franz Albert von Lauenburg, ihn aus dem Gewhle zu bringen, sank aber gleich darauf, von einem Schusse in den Rcken getroffen, vom Pferde; der Herzog floh mit den andern Begleitern. Nur der 18jhrige Edelknabe Leubelfing aus Nrnberg war bei dem Könige geblieben; da sprengten feindliche Krassiere heran und fragten, wer der Verwundete sei; der Edelknabe antwortete nicht, aber der König selbst gab sich zu erkennen, worauf ihn einer der Feinde durch den Kopf scho. Der König ward bis auf das Hemd ausgeplndert, ebenso der Edelknabe, den die Krassiere schwer verwundeten und als tot liegen lieen. (Er starb einige Tage nachher zu Naumburg und erzhlte auf dem Sterbebette vor Zeugen den Hergang bei dem Tode Gustav Adolfs.) Als der Tod des Knigs bekannt wurde, bernahm Herzog Bernhard von Weimar den Oberbefehl und fhrte die Reserve nebst den wieder-gesammelten Regimentern in den Kampf. Die feindlichen Batterieen wurden genommen, die Reiterei geworfen, das Fuvolk war bereits wankend, als Pappenheim mit seinen Reitern heranstrmte und sich auf den linken Flgel der Schweden strzte. Zwar durchbohrten bald zwei Kugeln seine narbenvolle Brnst, aber der kaltbltige Wallenstein, der im Kugel-regen wie gefeit auf- und niederritt, sammelte Reiterei und Fuvolk Wieder und trieb die Schweden abermals im wtenden Handgemenge zurck, und zum drittenmal spielten die wiedereroberten Batterieen auf den Feind. Bernhard von Weimar zog mm die letzte Reserve heran, rckte abermals vor und nahm die Batterieen noch einmal; unterdessen war die Nacht hereingebrochen und Pappenheims Fuvolk eingetroffen; die Schweden gingen in ihre Stellungen zurck, die Geschtze blieben auf dem Schlacht-felde stehen, aber Wallenstein zog unverfolgt ab, weil die Sachsen nicht mehr fern waren und er eine zweite Schlacht nicht wagen durfte. Der Kampf hatte volle neun Stunden gedauert; mit nie gesehener Ausdauer hatten sich die beiderseitigen Truppen den Sieg streitig gemacht, 9000 Mann lagen auf dem Schlachtfelde, je der fnfte Mann von, beiden Heeren war gefallen, denn Gefangene wurden keine gemacht. Wallenstein nahm in Bhmen, das schwedische Heer in Sachsen Winterquartiere. Das Hellbrauner Bndnis. (1633.) Wallenstcins Ermordung. (25. Februar 1634.) Schlacht bei Nrdlingen. (6. September 1634.) 21. In Wien wurde die Ltzener Schlacht mit vollem Recht als ein Sieg betrachtet, beim der Tod Gustav Adolfs wog mehr als ein Heer auf und befreite Ferbinanb Ii. von dem protestantischen Gegenkaiser. Aus leicht ersichtlichen Grnben begrte Richelieu den Tod des Schweden-
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