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1. Geschichte der Neuzeit - S. 88

1883 - Freiburg : Herder
88 bermacht Frankreichs aus dem Festlande. Hier hatten die aristokratisch gesinnten Republikaner unter der Fh-rung der Brder Johann und Cornelius de Witt der das Haus Oranien, welches die Statthalterwrde in die Knigswrde zu verwandeln trachtete, die Oberhand gewonnen und durch das sogenannte etvige Edikt (1667) die Statthalterwrde fr immer abgeschafft. Aber sie hatten fr einen Landkrieg fast keine Vorsorge getroffen; die Festungen waren nicht im Verteidigungszustand, die Zeughuser ohne Vorrthe, nur wenige Soldaten im Dienste, als Lndwig Xiy. mit seiner bermacht hereinbrach. Whrend die hollndische Flotte unter Ruyter und dem jngern Tromp die franzsische und englische in Schach hielt, suchte Johann de Witt durch Unterhandlungen Zeit zu gewinnen, allein die Forderungen Ludwigs Xiv. waren so malos, da die Hollnder den Krieg mit dem Mute der Verzweiflung aufnahmen und die Dmme durchstachen, um dem Vorrcken der Franzosen durch berschwem-mungen Schranken zu setzen. Sie stellten den 22jhrigen Oranier Wilhelm an die Spitze des Staates, welcher zuerst die beiden Witt dem Volke als Verrter bezeichnen lie, das sie in einem Aufstande ermordete, dann aber den Krieg mit Einsicht und Festigkeit leitete, obwohl er gegen die franzsischen Marschlle nicht eine einzige Schlacht gewann. ssgemeiner Krieg. (16731678.) 8 42. Zuerst nahm sich der Kurfürst Wilhelm von Brandenburg der Hollnder an, weil sein niederrheinisches Herzogtum Kleve bedroht war, dann auch der Kaiser; aber weder der Kurfürst noch der kaiser-liche Feldherr Montecucculi richteten etwas von Bedeutung aus, ob-gleich beide treffliche Krieger waren. Sie stieen nmlich berall auf Verrat und Hindernisse, die ihnen von den Freunden des franzsischen Knigs in Deutschland selbst bereitet wurden. Endlich bewirkte die berzeugung, da mit der berwltigung Hollands die Herrschaft Lud-wigs Xiy. der Europa entschieden sei, ein Bndnis zwischen dem Kaiser, dem Herzog von Lothringen, den Knigen von Spanien und Dnemark, dem Kurfrsten von Brandenburg und den Reichsstnden. Das franzsische Heer am Oberrhein wurde von dem Marschall Turenne, das in den Niederlanden von dem Marschall Luxembourg befehligt, und beide raubten und brannten wie Vandalen und Trken, schlugen aber auch die schlecht gefhrten oder verratenen Heere der Verbndeten. Erst Montecucculi that den Sieges- und Verwstungszgen Turennes am Oberrhein Einhalt, und als der franzsische Feldherr bei Sasbach im Badischen (27. Juli 1675) durch eine Kanonenkugel gefallen war, wurden die Franzosen der den Rhein zurckgetrieben, aber nicht gehin-dert, in der Rheinpfal; diesseits und jenseits des Stroms, im Badischen
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