Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der Neuzeit - S. 225

1883 - Freiburg : Herder
Die Revolution in sterreich. 225 recht und Volksbewaffnung gewhrt, ein verantwortliches Mini-sterium eingesetzt und eine stndische Verfassung versprochen. Auch in Wien war die Bevlkerung durch die Februar-Nevolutiou, hauptschlich jedoch durch die freiheitlichen Errungenschaften der Ungarn aufgeregt worden, und als am 13. der niedersterreichische Provinziallandtag in Wien erffnet wurde, sammelte sich vor dem Landhause" unweit der kaiserlichen Hosburg eine Volksmasse an, welche, von Stndenten auf-gereizt, die Stnde ntigte, in die Hofburg zu gehen und der kaiserlichen Regierung die Wnsche des Volkes vorzutragen. Die Antwort lautete stolz ablehnend; es kam zu einem Tumulte, eine Militrabteilung gab Feuer, aber der gute Kaiser Ferdinand befahl, da nicht ferner geschossen werde und machte die oben angegebenen Zugestndnisse. Es wurde eine Brgerwehr oder Volksbewaffnung und eine akademische Legion (aus Studenten und den sich ihnen anschlieenden Revolutio-ttreit von Profession aus verschiedenen Stnden bestehend) organisiert, und seitdem war es, als ob die Geister des Unverstands und der Toll-heit in der alten Kaiserstadt ihren Sitz genommen htten. Schon am 15. Mai erzwang ein neuer Volksaufstand, da die Verordnung, durch welche das Centralcornit der akademischen Legion und National-garbe war aufgehoben worden, zurckgenommen wurde, und dieses Co mit e, aus exaltierten Studenten und politischen Schwindlern bestehend, be-stand fort, beherrschte die Stadt und befahl den Ministern. Sie muten einen konstituieren den Reichstag einberufen, der durch das allgemeine Stimmrecht gewhlt wurde und nur aus einer Kammer bestehen durfte. Dem Kaiser wurde es in der revolutionren Stadt unheimlich, daher flchtete er am 17. Mai nach Innsbruck in das allzeit treue Tirol. Das war der Wiener Brgerschaft doch zu viel, die Stimmung schlug um, man wandte sich an die Minister, ver-sprach alles Gute und bat den Kaiser, er mge nach Wien zurckkehren. Die Minister stellten die Auflsung der akademischen Legion als Be-dingung und verffentlichten das Auflsungsdekret. Am 26. Mai aber wurden sie durch einen neuen Barrikaden aufstand gezwungen, das Auflsungsdekret zurckzunehmen, das Militr in die Kasernen zurck-zuschicken und die Einsetzung eines Sicherheitsausschusses, aus Studenten, Nationalgarden und Gemeinderten bestehend, zu gestatten. Am 12. August kehrte der Kaiser zurck, nachdem der Reichstag am 22. Juli erffnet worden war und man von ihm die Erhaltung der Ruhe hoffen durfte. Allein am 12. und 13. September gab es wieder Unruhen, und als am 6. Oktober ein Teil der Wiener Besatzung nach Ungarn abrcken sollte und sich ein Bataillon widersetzte, kam ihm die akademische Legion und die Nationalgarde zu Hilfe; das Militr unter Bumller, berblick, in. 3. Aufl. 15
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer