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1. Geschichte der Neuzeit - S. 242

1883 - Freiburg : Herder
242 bersicht der Ereignisse von 1815 bis 1870. poleon Iii. gegen den sterreichischen, er schtze den Kaiser Franz Joseph sehr hoch, knne aber dessen Politik nicht billigen. Was dies zu bedeuten habe, wute jedermann; Sardinien, Frankreich und sterreich rsteten zum Kriege. Die schwchlichen Vermittlungsversuche von England hatten keine Erfolge, und am 29. April ging das sterreichische Heer, welches von dem Grafen Gyulai befehligt wurde, der den Ticino, den Grenzflu zwischen der Lombardei und Piemont. Es blieb aber auf dem Landstreifen zwischen dem Ticino und der Sesia stehen, statt auf Turin und Genua loszumarschieren. Unterdessen kamen die Franzosen der die Alpenpsse des Montcenis und Genvre in Piemont an; andere Heeresabteilungen wurden in Genua gelandet, worauf Gyulai der den Ticino zurckging. Am 20. Mai verloren die sterreicher das Treffen bei Montebello, am 30. das bei Palestre und am 4. Zum die groe Schlacht bei Magenta; sie fochten mit heldenmtiger Ausdauer, aber drei Armeecorps kamen gar nicht zum Schlagen, weil sie zu weit ent-sernt waren. Sie muten die Lombardei rumen und nahmen, wie Radetzky 1849, in dem Festungsvierecke Stellung (S. 219). Kaiser Franz Joseph bernahm nun in Person den Oberbefehl; am 24. Juni kam es zur Schlacht, welche von dem Dorfe Solferino, dem Centrum der fter-reichischen Schlachtlinie, benannt wird; die sterreicher fochten wie bei Magenta vom Morgen bis 4 Uhr nachmittags, muten jedoch abermals zurckgehen, da ihr zu schwaches Eentrum durchbrochen wurde; sie hatten 22 000 Mann verloren, die Franzosen und Sardinier der 20 000. Unterdessen hatte der Prinz Napoleon, der Sohn des Knigs Hiero-nymus von Westfalen (S. 165), sich Toscanas bemchtigt; Parma, Mode na und ein Teil des Kirchenstaates hatten sich erhoben; eine franzsische Flotte war im Adriatischen Meere erschienen und drohte durch die Landung eines Truppencorps in dem unzufriedenen Un-garn eine Revolution zu entznden; Preußen verlangte fr seine Unter-sttznng Vorteile in Deutschland, welche sterreich nicht gewhren zu drfen glaubte; daher ging Kaiser Franz Joseph auf die Friedens-antrge ein, welche ihm Napoleon Iii. bei einer Zusammenkunft in Villafranca machte (11. Juli), die auch durch den definitiven Frie-den zu Zrich (10. November 1859) besttigt wurden. sterreich trat die Lombardei mit Ausnahme der Festungen Mantua und Pes-chiera an Sardinien ab; die Fürsten von Toscana und Modena sollten wieder eingesetzt werden und die italienischen Staaten einen Bundes-staat unter dem Prsidium des Papstes bilden. Viktor Emmanuel gab an Napoleon Savoyen und Nizza hin.
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