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1. Geschichte der Neuzeit - S. 249

1883 - Freiburg : Herder
Kaiser Maximilian von Mexiko. Schleswig-Holstein. 249 Sonora und Chihnahua, die nrdlich an die Union grenzen, der sie nach nicht zu langer Frist zweifellos anheimfallen werden. Schleswig-Holstein von den sterreichern und Preußen erobert. (1864.) 35. Am 15. Nov. 1863 starb unerwartet König Friedrich Vii. von Dnemark, nachdem er kurz vorher mit den dnischen Stnden eine fr Dnemark und Schleswig gemeinsame Verfassung verein-bart hatte, während Holstein seine eigene Verfassung behalten, aber fr Dnemark Steuern bezahlen und Soldaten stellen sollte. Dadurch wurde Schleswig Dnemark einverleibt und von Holstein getrennt, was gegen die alten und neuen Vertrge war. Christian Ix., der gem dem Londoner Protokoll von 1852 (S. 231), den Thron bestieg, sah wohl ein. da sich in Deutschland ein gewaltiger Widerspruch gegen eine solche Behandlung der Herzogtmer erheben werde, allein er mute seine Zustimmung geben, sonst htte das Kopenhagener Volk augeu-blicklich revolutioniert. Das deutsche Volk sah in dem Vorgehen der Dnen gegen die Herzogtmer eine Herausforderung; in den Zei-tungen, in den Stndeversammlungen und in Volksversammlungen wurde strmisch verlangt, da die deutschen Regierungen fr die Rechte der Herzog-tmer gegen die Dnen eintreten sollten, und als die Holsteiner sich von Dnemark lossagten und den Herzog Friedrich von Augusteuburg als ihren Landesfrsten ausriefen, erreichte die A ufreguug eine solche Strke, da der Bundestag 12 000 Hannoveraner und Sachsen in Holstein einrcken lie, vor denen sich die dnischen Besatzungen nach Schleswig zurckzogen. In Wien und Berlin war groer rger der die Volksbewegung in Deutschland, und fast ebensowenig gefiel es den beiden Gromchten, da sie den Beschlssen des Bundestags Folge leisten sollten, denn da entschied die Mehrheit der Stimmen, d. h. die Bevoll-mchtigten der Klein- und Mittelstaaten. Daher gelang es dem preuischen Ministerprsidenten v. Bismarck, welcher seit September 1862 die Seele der preuischen Politik war, die sterreichischen Minister zu berreden, da Preußen und sterreich das Heft selbst in die Hand nehmen und die fatale schleswig-holsteinsche Frage entfchei-den sollten. Sie lieen am 16. Januar 1864 in Kopenhagen erklären, da wenn binnen 48 Stunden die Schleswig-Holstein betreffenden Artikel der dnischen Verfassung vorn 18. November 1863 nicht aufgehoben feien, ihre Truppen Schleswig besetzen wrden. Die dnischen Minister und das Volk glaubten, da Frankreich, Schweden, England und Rußland einen Krie^ gegen Dnemark nicht zugeben wrden, und so mute der König eine abschlgige Antwort geben.
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