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1. Geschichte der Neuzeit - S. 258

1883 - Freiburg : Herder
258 bersicht der Ereignisse von 1815 bis 1870. gebrachter Geschicklichkeit arbeite. Es wurde dabei von dem sogenannten Nationalverein untersttzt, der auch in Sddeutschland sehr viele Mitglieder zhlte und von vielgelesenen Blttern untersttzt wurde. Von diesem Vereine ging der Wahlspruch aus: Das Zollparlament mu ein Vollparlament werden!" Aber dieser Ruf war voreilig und regte nur die Erbitterung gegen Preußen neu auf, daher wurden in Wrttemberg, das 17 Abgeordnete in das Zollparlament zu whlen hatte, lauter Gegner der preuischen Politik gewhlt und in Bayern drangen nur wenige Kau-didaten des Nationalvereins durch. Die Regierungen fanden jedoch bald fr ratsam, die antipreuischen Agitationen nicht zu untersttzen. Sie konnten sich nmlich nicht ver-hehlen, da das Volk ihnen die elende Kriegsfhrung von 1866 schuld gab, da die Soldaten der Meinung waren und sie offen aus-sprachen, sie seien geflissentlich so ungeschickt angefhrt worden, während Brger und Bauern lrmten, das Militr habe heidenmig Geld ge-kostet und ntze doch nichts, wie man gesehen habe; so miserable Staaten verdienten berhaupt nicht zu existiren. Gleichzeitig fing die demokratische Partei an, sich sehr lebhaft zu regen, besonders in Wrttemberg; man sah, da Napoleons Iii. Thron nicht mehr fest stehe, eine franzsische Revolution konnte der Nacht ausbrechen und eine neue franzsische Re-publik den Vlkern ihre uneigenntzige Hilfe zur Erringung der Freiheit anbieten. Die Regierungen befrchteten nahe, groe Erschtterungen, und weil sie sich ihrer Schwche bewut waren und von dem nieder-geworfenen sterreich keine Hilfe zu erwarten hatten, sahen sie sich an das militrisch starke, streng monarchische Preußen gewiesen; daher durften sie demselben in ihren Staaten nicht entgegenarbeiten lassen. Die badische Regierung, welche 1848 bis 49 in tragischer Weise ihre Schwche kennen gelernt hatte, war ohnehin ganz fr Preußen und wre sogleich in den norddeutschen Bund eingetreten, wenn es Preußen nur erlaubt htte. Die Luxemburger Arage. 39. Mit der Auflsung des Deutschen Bundes hrten Limburg und Luxemburg auf, politisch zu Deutschland zu gehren; in betreff Limburgs wurde dies auch alsbald erklrt, bei Luxemburg hingegen gab es Anstnde. Es war ninlich kein Teil des Knigreichs der Nie-derlande, sondern mit demselben blo durch Personalunion verbunden; es war Mitglied des Zollvereins und die Hauptstadt Luxemburg deutsche Bundesfestung, in welcher Preußen das Besatzungsrecht hatte. Die kniglich niederlndische Regierung hatte sich seit 1815 niemals freundlich gegen Deutschland bewiesen und dazu immer sehr mitrauisch gegen x
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