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1. Geschichte der Neuzeit - S. 259

1883 - Freiburg : Herder
Die Luxemburger Frage. 259 Preußen. Seit der Eroberung Hannovers hatte dieses die ganze west-liche Grenzlinie inne, wodurch das Mitrauen um so mehr geschrft wurde, als Preußen ans die Anfrage der hollndischen Regierung, ob es auf die Festung Luxemburg verzichten wolle, abschlgig geantwortet hatte. Am 20. Februar 1867 machte der niederlndische Gesandte in Paris der kaiserlichen Negierung Mitteilung der die Besorgnisse seines Knigs hinsichtlich Preuens, worauf Napoleon Iii. seinen Gesandten im Haag anwies, die Rumung der Festung Luxemburg von seiten der Preußen zu betreiben und die Abtretung des Groherzogtums an Frankreich zur Sprache zu bringen. Nach wenigen Wochen war das Einverstndnis der beiden Souverne erzielt und die Summe bestimmt, welche der König der Niederlande fr die Abtretung des Groherzogtums Luxemburg an Frankreich erhalten sollte. Gegen Ende Mrz wurde der Handel bekannt und versetzte Deutsch-land in groe Aufregung, denn da eine deutsche Grenzfestnng an den gefhrlichen Nachbar verkauft werden drfe, schien doch gar zu schmhlich. Preußen konnte daher nicht geradezu nachgeben, obwohl es sich sagen mute, da Groherzogtum und Stadt Luxemburg seit der Sprengung des Deutschen Bundes Deutschland eigentlich nichts mehr angingen, und da sie einen Krieg mit Frankreich nicht wert seien, durch welchen Preußen die Frchte des Kriegs von 1866 wieder verlieren knne. Es wandte sich daher an die Unterzeichner der Vertrge von 1839 (England, sterreich, Rußland neben Preußen und Frankreich), und diese zeigten sich eifrig bemht, einen Ausweg zu finden, was auch gelang, indem Frank-reich auf die Annexion verzichtete und Preußen auf die Besetzung der Festung Luxemburg, deren Werke gesprengt werden sollten. Auerdem wurde dem Groherzogtum Luxemburg von allen Mchten, die auf der Londoner Konferenz (Mai 1867) vertreten waren, die Neutralitt garan-tiert. Diese wurde jedoch von dem Lord Derby ffentlich als wertlos erklrt, eben weil sie von Mchten geschehen sei, die unter Umstnden von entgegengesetzten Interessen bestimmt wrden. (Unterzeichnung des Vertrags 11. Mai 1867.) dem Gromchte, namentlich sterreich, angelegentlich vermittelten. Na-poleon Iii. lie den Franzosen durch seine ergebenen Journale demon-jtrieren, da Preußen vor Frankreich zurckgewichen sei und die Offen-sivfestnng" Luxemburg aufgegeben habe; hatte aber zu seinem Verdrnsse mitansehen mssen, wie am 19. Mrz die Schutz- und Trutzbndnisse der sddeutschen Staaten mit Preußen verffentlicht wurden. franzsische und preuische Regierung geg/nseitig nachgaben und die an- 17*
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