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1. Der erdkundliche Unterricht auf der Mittelstufe - S. 26

1903 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Ii — 26 — 6. Nie süddeutschen Staaten. a. Das Königreich Bauern. 1. Gebirge. Bayern ist vielfach gebirgig. Nördlich von der Donau finden wir den Böhmer Wald, das Fichtelgebirge n. s. w. (S. 9.) Im Süden erheben sich die Bayrischen Alpen, denen die Bayrische Hochebene (bis zur Donau hin) vorgelagert ist. 2. Die Bayrische Hochebene hat große Strecken unbebauten Landes und wenig Dörfer und Städte. Alles ist hier weitläufig angelegt. Die Dörfer dehnen sich stundenweit aus. Groß und geräumig sind die Häuser, breit die Wege, weit voneinander selbst die Gräber auf dem Kirchhofe. Bei jedem Hause, oft auch auf Äckern oder an Wegen, findet man die sogenannten Totenbretter. Auf solchen Brettern pflegt man nämlich die Toten eine Zeitlang auszustellen. Später legt man die Bretter dann an einen Ort, der dem Toten besonders lieb gewesen ist. Jedes Brett zeigt einen gemalten Totenkopf sowie den Namen des Verstorbenen und das Datum, wann er auf dem Brette ausgestellt gewesen ist. 3. Flüsse und Städte. Der Hauptfluß Bayerns ist die Donau. (S. 10.) Von ihren vielen Nebenflüssen nimmt sie in Bayern auf: links den Regen (gegenüber der Mündung Regensburg), rechts Jller, Lech, Jfar, Inn. Am Lech liegt die altberühmte Handelsstadt Augsburg, an der Isar Müu-- chen, die Hauptstadt des Landes. München (über 500 T.) liegt mitten in der Bayrischen Hochebene. Rund um die Stadt breitet sich eine unfruchtbare, kiesbedeckte Fläche aus, die weder schöne Talgründe noch freundliche Berge hat; desto schöner aber ist die Stadt selbst. Die neuen Kirchen uno Paläste sind vollendete Kuustdeukmäler, und in den prachtvollen Museen siud Kunstschätze ausgestellt, die zu den schönsten der Welt gehören. Im Norden Bayerns fließt der Main. (Woher die vielen Krümmungen? Quelle? Mündung?) In dem Tale desselben und weiter nach Süden zu wird viel Hopsen gebaut. Dieser wird in den vielen Bierbrauereien Bayerns ver- braucht, z. B. in Kulmbach, Erlaugeu, Nürnberg und München. Nürnberg (261 T.) ist eine alte Stadt, die im Mittelalter besonders durch ihre Spielwaren berühmt war. „Nürnberger Tand geht durch das ganze Land." Der „Nürn- berger Trichter" war nie vorhanden; wohl aber gab es „Nürnberger Eier", wie man die von Peter Hele hier erfundenen Taschenuhren früher nannte. 4. Rheinbayern. An der Westseite des Rheins, von dem größeren östlichen Teile Bayerns getrennt, liegt Rheinbayern oder die Pfalz. Darin wird besonders viel Wein und Tabak gebaut. Der Hauptort ist hier Spei er. In dem Dome daselbst sind acht deutsche Kaiser beigesetzt. b. Das Königreich Württemberg. Was wir jetzt Württemberg nennen, war früher das alte Schwabeuland. In der Mitte ist es von der Rauhen Alb (einer größtenteils öden, felsigen Hoch- ebene) durchzogen. In feinem nördlichen Teile bildet es ein anmutiges Gebirgs- und Hügelland. Die Hauptflüsse sind Donau (woran die Stadt Ulm) und Neckar. Der Neckar bildet die Hauptwasserstraße sür den Handel Württembergs. Im Frühlinge ist er besonders von Zahlreichen Holzflößen belebt, die aus Tauueu-
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